Lieblingsautoren

Montag, 30. September 2013

"The Dressmaker" von Kate Alcott

Da ich tatsächlich nur ein Buch dabei hatte und relativ schnell merkte dass ich damit nicht auskommen würde, habe ich mir zur Hälfte des Urlaubs ein neues Buch gekauft: "The Dressmaker" von Kate Alcott. Ich habe es in einem niedlichen kleinen Buchladen in Victoria (Rabat) auf Gozo mit dem entzückenden Namen "The Bookworm" gekauft. Überrascht an maltesischen Buchläden hat mich, dass sie eigentlich immer Buchladen und "Stationery", also Schreibwarenladen, in einem sind. Schulblöcke und Bestseller liegen also einträchtig beeinander, was ich ungewöhnlich aber für den Bedarf der Maltester sowie den der Touristen wohl auch ganz sinnvoll finde. Es gibt natürlich aufgrund der englischen Kolonialgeschichte fast ausschließlich englische Bücher zu kaufen und die kosten alle im Taschenbuch 10,99 €, egal welcher Ursprungspreis draufsteht und egal wie dick/dünn oder alt/neu das Buch sein mag. Jedenfalls habe ich keinen anderen Preis gefunden.
Aber ich schweife ab, nun also zum Roman selbst.
Es ist ein "Titanic"-Roman und als ich das auf dem Buchrücken las, musste das Buch einfach mit. Ja, auch ich gehöre zu der Generation, die "Titanic" von James Cameron als Teenager im Kino gesehen und Emotionen in sich entdeckt hat, die man vorher so nicht kannte.
Wie auch immer, "The Dressmaker" ist die Geschichte einer Frau (Tess), die ihr Schicksal als drangsaliertes Hausmädchen von reichen Leuten fahren lässt und die Möglichkeit ergreift, 1912 von Frankreich aus an Bord der "Titanic" zu gehen. Sie wird von der aufstrebenden, in den englischen Landadel eingeheirateten Designerin Lady Duff Gordon - zunächst - als "Maid" für die Überfahrt angestellt. Da sie gut nähen kann wird ihr eine Anstellung im New Yorker Showroom der Designerin in Aussicht gestellt. Auf Deck wird Tess sowohl mit der luxuriösen Lebensart der damaligen High Society, als auch mit dem Dahinvegetieren der Auswanderer im unteren Deck des Schiffes konfrontiert. Sie lernt auch Männer aus beiden so unterschiedlichen Lebensbereichen (Jack Bremerton und Jim Bonney) kennen, die sie jeweils auf ihre Art faszinieren.
So weit, so gut, bis die Nacht des 14. auf den 15. April 1912 alles verändert. Die "Titanic" sinkt und sowohl Tess als auch Lady Duff Gordon und ihr Mann können gerettet werden - letztere allerdings zu einem hohen Preis...
In New York angekommen berichtet die "New York Times" als einzige Zeitung vom Untergang der "Titanic", während alle anderen Blätter einen Untergang zunächst leugnen. Ihre Starreporterin Pinky Wade (deren Privatleben weit weniger glamourös ist als es ihr Beruf scheinen mag) wird mit den Recherchen beauftragt und ist auch bei der großen Anhörung der Überlebenden dabei. Die Schicksale von Tess, Lady Duff Gordon und Pinky kreuzen sich...
Obwohl die Handlung des Buches nur ca. 14 Tage ausmacht, passiert in diesen zwei Wochen sehr viel. Schicksale werden durch den Untergang der "Titanic" besiegelt und die Welt ist danach eine andere als zuvor.
Was mir an dem Roman gefallen hat ist, dass sehr unterschiedliche Frauen gezeigt werden, die alle den Drang haben etwas zu erreichen - sei es in der Mode, als unabhängige Frau in einem neuen Land oder als Journalistin. Die Emanzipation und Frauenbewegung wird geschickt in die Handlung eingewoben und vor allem anhand der Frage diskutiert ob "Women and children first" in einer auf Gleichberechtigung ausgerichteten Welt wirklich die richtige Politik sein darf. Wer hat es verdient "gerettet" zu werden und wer nicht - kann man das überhaupt sagen und was ist richtig und was falsch im Auge der Katastrophe. Diese Fragen sind sicher aktueller denn je. Kate Alcott hat es wunderbar verstanden die fiktive Handlung um Tess mit realen, auf der "Titanic" gewesenen Figuren wie Lady Duff Gorden und Molly Brown zu verweben und daraus einen spannenden Roman zu machen, der viele moralische Fragen aufwirft und einen guten Eindruck von der menschlichen Tragödie dieses bekanntesten aller Schiffsunglücke verschafft.

Meine Ausgabe:
Verlag: Sphere
Erstausgabe: 2013
Seiten: 408
Deutsche Ausgabe: Ein Koffer voller Träume (Insel Verlag, 2012)
ISBN: 978-0751549232

Sonntag, 29. September 2013

Jasper Fforde: The Woman Who Died a Lot ("Thursday Next", 7)

So, nun schaffe ich es endlich eine meiner beiden Urlaubslektüren zu besprechen. Eigentlich wollte ich auf Malta ein Buch über Malta lesen, aber da die Bestellung leider zu spät eingetroffen ist und ich kein schönes und schweres Hardcover-Buch mitnehmen wollte (welches eigentlich als nächste Lektüre anstand), ist die Wahl auf den siebten Band der "Thursday-Next"-Reihe gefallen: "The Woman Who Died a Lot". Das lag schon seit Anfang des Jahres auf meinem SUB. Mich wundert nicht, dass es da so lange lag. Eigentlich bin und war ich ein riesen Fan dieser Reihe, schon seit vielen Jahren. "The Eyre Affair", der erste Band, zählt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern - der ganz eigene Witz von Fforde und die Idee, sich in Werke der Weltliteratur "einzulesen" war damals noch so neu, so innovativ und unabgegriffen. Mittlerweile ist das ein beliebtes Motiv, was ja nicht schlimm wäre, wenn die Umsetzung stimmen würde. Band 2 und 3 der Reihe fand ich auch ganz gut, wenn sie auch nicht an die Genialität von 1 herangereicht haben. Band 4 ("Something rotten") fand ich dann wieder so genial, weil mit der Weltliteratur herrlich intertextuell gearbeitet wurde. Leider ging es mit Band 5 ("First Among Sequels") und 6 ("One of Our Thursdays is Missing") dann kontinuierlich bergab, Fforde hat sich viel zu sehr auf seine Protagonistin und deren Familie und ihre kuriosen Fähigkeiten konzentriert, die Literatur blieb immer mehr außen vor, so dass Thursday sogar ihre Fähigkeit des "Hinenlesens" verloren hatte. Das ist auch der Ausgangspunkt des neuen Bandes, Thursday ist Mitte Fünfzig und nicht mehr in Topform. Im Buch geht es vor allem um ihre pubertierenden Kinder Tuesday und Friday, die eine ein Genie, der andere ein Mensch ohne Sinn und Ziel, der aufgrund seiner speziellen chronologischen Disposition Zeit und Ursache seines Todes kennt. Auch der Abklatsch einer Thursday verfolgenden Bösewichtin mit mythologischem Hintergrund (Aornis Hades) kommt vor, allerdings ist auch bei diesem Plot device die Luft weitestgehend draußen. Thursday bekommt zwar wieder einen Job im Bereich ihres Aufgabengebietes, aber leider ist das alles nur noch ein müder Versuch etwas an der ursprünglichen Thematik der Buchreihe zu bleiben.
Ich war leider enttäuscht und muss sagen, dass ich jetzt nicht mehr mit freudiger Erwartung einem neuen "Thursday Next"-Roman entgegenfiebere. Es sei denn Fforde findet noch einmal ganz phänomenal zu seinen Ursprüngen zurück, was ich mir und ihm sehr wünschen würde!

Meine Ausgabe:
Erstausgabe: 2013
Seiten:  383
ISBN: 978-0340963142

Mittwoch, 25. September 2013

"Stoner" von John Williams


Bei "Stoner" handelt es sich um einen vergessenen und glücklicher Weise wiederentdeckten Roman des amerikanischen Literaturwissenschaftlers und Schriftstellers John Williams (1922-1994). Der Roman erschien bereits 1965 und wurde erst 2006 wieder entdeckt und aufgelegt, 2013 ist jetzt bei DTV die erste Übersetzung ins Deutsche erschienen.
Ein Literaturkritiker hat ihn als "perfekten Roman" gelobt, was natürlich eine grandiose Anerkennung für ein Buch bedeutet, für das sich viele Jahrzehnte nur sehr wenige Leser interessiert haben. Zugleich weckt ein solches Etikett natürlich auch Erwartungen bei seinen potentiellen Lesern - sie suchen die gepriesene Perfektion und werden vielleicht enttäuscht, vielleicht aber auch durch einen in der Tat perfekten Lesegenuss bereichert.
Was für mich zutrifft? Nun, ich kann wirklich sagen dass "Stoner" mich angesprochen hat wie es ein Klassiker tun sollte: man weiß dass man da etwas liest, das eine gewisse Allgemeingültigkeit besitzt, das es so sein soll wie es ein sehr gutes Buch ist, das über seine Zeit hinaus wirken und beeindrucken kann. "Stoner" beeindruckt - durch seine klare Sprache, die Zeichnung seines Protagonisten und die doch an vielen Stellen banale Durchschnittlichkeit seines Schicksals und seines Lebens.
Zum Inhalt: William (Bill) Stoner (allein der Name ist schon der eines "Jedermanns") wächst in einfachen ländlichen Verhältnissen auf, seine armen Eltern sparen um ihm eine gute Ausbildung und ein landwirtschaftliches Studium in Missouri zu ermöglichen. An der Universität entdeckt er aber, nicht zuletzt durch einen engagierten Professor, seine Liebe für die englische Literatur und wechselt das Hauptfach. Er ist überdurchschnittlich gut, promoviert und wird Dozent am Institut. Der erste Weltkrieg kommt dazwischen, allerdings wird Stoner nicht eingezogen und kann weiter im Elfenbeinturm seiner Lehranstalt bleiben. Er geht eine Ehe mit einer aus einer gutsituierten Familie stammenden Frau ein und heiratet sie. An der Universität wird ihm das Leben und Unterrichten teilweise nicht einfach gemacht - universitätspolitische Intrigen verhindern, dass er ganz nach oben gelangt.
Das war es auch schon, die Handlung ist überschaubar, das Leben dieses Mannes chronologisch abarbeitend und das erzählend, was erzählenswert scheint. Es scheint als würde hier eine tatsächliche Biographie erzählt, so "unspektakulär" ist das Schicksal Stoners, des akademischen Jedermannes im Amerika des frühen 20. Jahrhunderts. Tatsächlich hat auch der Autor John Williams an "Stoners" Universität studiert, er war dort Dozent und weiß deshalb wovon er spricht. Von einer Autobiographie zu reden wäre aber dennoch vermessen und vermutlich falsch. Stoner ist Stoner, eine literarische Figur, die durch ihr unspektakuläres Schicksal berührt, welches vom Autor John Williams meisterlich und zwar mit kühler Distanz, aber dennoch mit einer gewissen Wehmut erzählt wird.
Interessant und sicher spannend ist dass der Leser schon im Prolog einen Abriss von Stoners Leben und seines wenige Spuren hinterlassen habenden Lebens gibt und damit jegliche Spannung herausnimmt. Das ist auch gut so, denn so bekommt die ganze Handlung einen poetischen Hauch, der über die Geschichte weht wie ein klarer Tag im Frühherbst - man weiß was kommt, nämlich die Kälte, aber man nimmt sie mit einer melancholischen Vorfreude entgegen.

Herzlichen Dank an den dtv-Verlag, der es mir durch sein Twitter-Gewinnspiel (#Stoner) ermöglicht hat diesen wunderbaren, traurigschönen Roman zu entdecken.

Die Ausgabe:
Verlag: dtv
Deutsche Erstausgabe: 2013
Erstausgabe: 1965
Neuausgabe/Amerika: 2006
ISBN: 978-3423280150

Freitag, 6. September 2013

"Tanz auf Glas" von Ka Hancock



Meistens behandeln literarische Liebesgeschichten das "Vorher" der Liebe, das "Daraufhinzu" und enden mit dem Finden des glücklichen Paares. Die in Worte gefasste Liebesgeschichte von Lucy und Mickey Chandler beginnt - obwohl sie mitunter auch in Rückblenden erzählt wird - elf Jahre nach der Hochzeit. Wir erfahren dass die beiden in einer Kleinstadt in Amerika leben und jeweils füreinander die große Liebe sind. So weit so perfekt, aber es gibt natürlich einen, sogar mehrere Haken an der Garderobe dieser Liebe. Da wäre zum die psychische Erkrankung von Michael, genannt Mickey: er hat eine bipolare Störung, ist schizophren, manisch-depressiv. Mit dieser "Voraussetzung" hat Lucy den gutaussehenden, acht Jahre älteren Michael kennengelernt - an ihrem 21. Geburtstag. Wir lernen gleich zu Beginn, dass es auch in Lucys Leben bisher nicht ohne schwere Schicksalsschläge ablief: als Kind verlor sie ihren Vater, wenige Jahre darauf ihre Mutter. Diese starb an einer der heimtückischsten Krankheiten der Menschheitsgeschichte, die auch Lucy und ihre zwei Schwestern, Lily und Priscilla (Priss), erbbedingt bedroht.

Alles starker Tobak möchte man meinen und in der Tat bleibt diesem Paar - und auch dem Leser - nichts erspart. Als man auch noch erfährt wie der erneute Schicksalsschlag, der eigentlich ein absoluter Glücksfall ist, sich als unfassbar zweischneidiges Schwert ins Leben des Paares und ihrer Familien schleicht, denkt man schon dass die Autorin hier das literarische Rad der Fortuna ein bisschen zu weit um die eigene Achse gedreht hat. Normalerweise ziehen mich solche Bücher, in denen den Protagonisten viel Negatives erfährt, mit herunter und ich gelange meist an einen Punkt, an dem es mir zu viel wird und ich unbedingt etwas Humorvolles oder Spannendes brauche um mich aus dem traurigen Lesetal herauszuziehen. Bei diesem Buch ist es nicht passiert und das spricht meines Erachtens für die Qualität dieses amerikanischen Romans, der es schafft ohne ein Zuviel an Sentimentalität zu agieren und das ohne gleichzeitig in Belanglosigkeit und Oberflächlichkeit abzudriften. Ja, es ist traurig was dem Paar wiederfährt, ja, man möchte es eigentlich nicht und doch bleibt man bis zum Schluss bei den beiden, aus der Ich-Perspektive erzählenden Protagonisten (Lucys Sicht im Normaltext und Micheys Perspektive kursiv gesetzt) und ihrem Leben - man hat Hoffnung, man fiebert mit und will dass alles gut gehen wird obwohl man weiß, wie schlecht die Chancen stehen.

"Tanz auf Glas" nennt Lucy ihre Ehe, die in der Tat tatsächlich wie ein Scherbenlauf daherkommt. Allerdings ist und bleibt es ein Tanz. Ka Hancock wählt auch formal die rhythmische Situation als Mittel um das Bild eines sich liebenden und tanzenden Paares, das diesen Tanz allerdings auf schweren Voraussetzungen aufbaut, zu erschaffen. Dieser Tanz ist melancholisch und traurigschön!

Die Familienkomponente des Romans kommt auch nicht zu kurz: während Mickey eher ein Einzelgänger (auch durch seine familiäre Situation bedingt) ist, ist Lucy ganz Teil ihrer Herkunftsfamilie Houston, der "Frauenfamilie" mit drei Schwestern, die gerade in ihrer Weiblichkeit als angreifbar und verletztlich gezeigt wird. Die Schwestern Lily und Priss sind ein starker Teil der Handlung und lassen das Buch auch als Familienroman gelten.

Auch das Cover hat mich sehr angesprochen: ein attraktives junges Paar, das sich vor einer Winterlandschaft, dick eingepackt in Winterkleidung, im Arm hält. Es vermittelt Innigkeit, Hoffnung und Liebe - die drei Themen, die auch im Roman eine große Rolle spielen. Hier nochmal ein großes Lob an die Gestaltungsabteilung von Knaur.

Wer also gerne traurige Liebesromane mag, die die Liebe in ihrer Unbedingtheit und in all ihren Facetten beleuchtet sollte dieses Buch lesen.

Herzlichen Dank an vorablesen.de und an den Knaur-Verlag für das Leseexemplar.

Meine Ausgabe:
Verlag: Knaur
Erscheinungsjahr: 2013
Originaltitel: "Dancing on Broken Glass" (Gallery Books)
Erscheinungsjahr Originalausgabe: 2012
ISBN: 978-3-426-65322-7

Donnerstag, 5. September 2013

[Teeecke] Cuppabox August 2013




Im August war die Cuppabox ein richtiges Fest für Freunde der Literatur, der Sagen und Mythen. Nibelungentee heißt die seit 2004 bestehende Marke aus Worms (passender Weise der Austragungsort der Nibelungenfestspiele), die laut Cuppabox "sommerlich-spritzige Teesorten" für den Spätsommer verspricht. 

Das thematische Marketing-Modell der Firma finde ich schon mal klasse. Hier noch ein Auszug aus dem Text der Cuppabox zur Marke:

"Ob wohl schon Siegfried und Kriemhild bei einer gepflegten Tasse miteinander geflirtet haben? Das wird uns ebenso verschlossen bleiben wie der Ort, an dem Hagen von Tronje den Nibelungenschatz bei Worms im Rhein versenkt haben soll. Mit über 750 exotisch bis erlesenen Teesorten, sowohl traditioneller, als auch natürlicher sowie biologischer Art, verfügt die bio-zertifizierte Marke Nibelungentee® nahezu über die gesamte Welt der hochwertigen Tees, die jede Tee-Zeromonie perfekt machen"

In jeder Teesorten-Sparte sind es dann auch Protagonisten des Nibelungenlieds, die mit ihrem Namen der jeweiligen Melange eine witzige individuelle Komponente verleihen. So gibt es u.a.: "Gunters Verlangen" (Schwarztee), "Kriemhilds Versuchung" (Früchtetee), "Brunhilds Sehnsucht" (Kräutertee), "Siegfrieds Leidenschaft" (Rooibostee), "Hagens Geheimnis" (Grüntee) und "Etzels Verführung" (Grüntee).

Alle diese Sorten waren auch in der August-Cuppabox zu finden, also egal welche Mischung an Tees man sich ausgesucht hat, ein "Nibelunge" war garantiert mit dabei.

Bei mir war es König Etzel, der mich verführen sollte: 

Etzels Verführung


Auf der Seite von Nibelungentee findet sich eine ausführliche epische Beschreibung, die den Tee und seinen Namenspatron dann auch noch ausführlich im Kontext des "Nibelungenlieds" beschreiben. So bekommt der Teekonsum dann auch noch eine zusätzliche kulturelle Komponente. Man kann sich also fallenlassen und getrost in der Sagenwelt schwelgen, während man seinen Tee genießt :)

"Aromatisierter Grüntee mit Himbeer-Melonen-Note


Es ist kaum vorstellbar, dass Kriemhild nach der Ermordung ihres geliebten Helden Siegfried noch einmal einem Mann ihr Herz schenkt. Ausgerechnet Etzel, der König der gefürchteten Hunnen, hält um ihre Hand an - mit Erfolg. Ob er ihr Herz erobert hat, bleibt offen. Seine Macht hat die Witwe auf alle Fälle verführt - denn mit seiner Stärke soll es Kriemhild schließlich gelingen, sich den letzten Wunsch zu erfüllen, den sie in ihrem gebrochenen Herzen trägt. Und so verführt sie schließlich ihn, um mit seiner Hilfe die Bluttat an Siegfried auf grausame Weise zu rächen.

Was im Aufguss in hellem Gold erstrahlt, verheißt einen milden Geschmack - zu Recht. Mit »Etzels Verführung« haben wir einen grünen Tee komponiert, der Nase und Gaumen mit Sanftheit bezirzt. Das sollte man nicht meinen, wenn man an der noch unzubereiteten Mischung schnuppert, deren stark meloniger Duft die Sinne betört. Ganze Himbeeren unterstreichen erstaunlich dezent das Aroma der Honigmelonenstücke. Einen sommerlichen Gruß entbieten in »Etzels Verführung« die Sonnenblumenblüten."

Zutaten:
Grüner Tee, Honigmelonenwürfel, Aroma, gefr.-getr. ganze Himbeeren, Sonnenblumenblüten.

Der Tee ist wirklich köstlich, eine wahrhafte Verführung ;-)

Dies war leider der einzige Tee mit Nibelungenbezug in meiner Box. Ich habe zum ersten Mal Grüntee mit dabeigehabt und zwar gleich zwei Päckchen. Ich denke das wird in Zukunft so sein dass es alterniert, mal zwei Schwarztee, mal zwei Grüntee. Den Schwarztee den ich nicht in meiner Box hatte werde ich mir wohl nachbestellen, denn er klingt sehr gut (Gunters Verlangen und Honig-Met)

Nibelungentee Mandarin-Vanille Bio


"Aus kontrolliert biologischem Anbau und natürliches Aroma. Hier begegnen sich das frischherbe Grünteearoma, die Sanftheit der Vanille und die leicht fruchtige Süße der Mandarine und vereinen sich zu einem vollkommen neuen Geschmackserlebnis. Bitte dosieren Sie diesen Tee extrem sparsam"

Leider stand nicht auf der Packung was genau man unter "extrem sparsam" zu verstehen hat. Ich habe es wohl intuitiv richtig gemacht, denn der Tee schmeckt sehr angenehm mild und etwas grasig. Ein typischer Grüntee, ähnlich einem Sencha. Das Aroma ist sehr angenehm. Außerdem finde ich gut dass seit ich die Cuppabox abonniert habe zum ersten Mal biologische Tees dabei sind. Das gibt der Marke Nibelungentee ein noch wertigeres Image als ohnehin schon durch den thematischen Bezug.


Nibelungentee Aprikose-Pfirsich Bio



"Aus kontrolliert biologischem Anbau und natürliches Aroma. Feiner schwarzer Bio-Tee mit einem zart-süßen natürlichen Aroma, das die ganze Fülle und Süße reifer Früchte in sich trägt. Warm ein fruchtiger Genuss und kalt wunderbar erfrischend."

Auch ein sehr leckerer Tee, obwohl ich lieber einen der anderen beiden Schwarztees drin gehabt hätte. Das kann aber Cuppabox natürlich nicht wissen.


Mit den "Goodies" war ich auch sehr zufrieden dieses Mal. Zum einen eine kleine Packung schottisches Shortbread (tolle Idee, weil passt perfekt zu Tee) und zum anderen eine kleine Kerze in der Dose, deren Flamme wohl in der aufgedruckten Farbe leuchten soll. Habe ich noch nicht ausprobiert, ist aber eine sehr witzige Idee für die kommenden dunkleren Stunden.

Fazit: eine tolle Box einer mir äußerst sympathischen Marke, die ich sicherlich im Blick behalten werde!