„Spätzleblues“ ist ein Regio-Chicklit-Roman: er spielt in
und um Stuttgart und schwäbische Sprache, Eigenheiten und Gebräuche bilden die
Kulisse vor der sich Pipeline Praetorius mit dem „Katastrophen-Gen“ (man findet
vor allem Einträge zu den Büchern von Elisabeth Kabatek wenn man den Begriff
bei Google eingibt) austoben darf.
Ich wusste zunächst nicht, dass es das dritte Buch einer
Reihe ist und dass die beiden Vorgänger „Laugenweckle zum Frühstück“ und „Brezeltango“
heißen. Trotzdem ist mir relativ bald aufgefallen dass mich Pipeline wie keine
Chick-lit-Heldin seit Bridget Jones unterhalten hat und mir wie keine seit der
Mutter aller Chick-lit Heldinnen im Laufe der Handlung ans Herz gewachsen ist.
Dass das erste Buch mit Pipeline sich im Titel an „Schokolade zum Frühstück“
anlehnt wundert mich also überhaupt nicht.
Aber von vorn: im Gegensatz zu Bridgets Objekt der Begierde
(smarter, reicher Menschenrechtsanwalt mit Jane-Austen-Helden-Namen) ist Leon,
der Freund von Pipeline, ein „Boschler“, der kurz nach der Vereinigung der
beiden ins chinesische Wuxi (J)
abgehauen ist um sich dort für zwei Jahre beim schwäbischen Elektromagnaten zu
verdingen. Blöd für Pipeline, wo sie doch in Stuttgart sesshaft bei ihrer
Freundin Lila wohnt und mittlerweile auch einen Job (in der Probezeit) in einer
Werbeagentur ergattern konnte. Nunja, führt man halt eine „Sehr-weit-weg-Beziehung“
über Skype. Dies führt zu allerlei Verwicklungen und Missverständnissen und
Stuttgart kommt einem plötzlich alles andere als schwäbisch-gediegen-provinziell
vor. Was Pipeline so erlebt und wo sie reinschlittert (im wahrsten Sinne des
Wortes) ist wirklich nicht von schlechten Eltern.
Ich habe wie gesagt lange keinen Chick-lit-Roman gelesen der
mich so zum Lachen gebracht hat und keinen schöneren Hundenamen gehört als „Wutzky“.
Danke Frau Kabatek, ich habe mich verliebt in Pipeline und hoffe, dass wir noch
viel von ihr hören werden!
Zu Frau Kabatek und Pipeline geht es hier.
Meine Ausgabe:
Verlag: Droemer
Erscheinungsjahr: 2012
Erstausgabe: 2012
Seiten: 350
ISBN: 978-3-426-226131
Heheh. Damit hätte ich nicht gerechnet, als ich nach "Bookcrossing + Wuxi" gegoogelt habe (und eigentlich gucken wollte, ob es in Wuxi wohl eine OBCZ gibt.) :)
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