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Sonntag, 16. Dezember 2012

"Spätzleblues" von Elisabeth Kabatek

„Spätzleblues“ ist ein Regio-Chicklit-Roman: er spielt in und um Stuttgart und schwäbische Sprache, Eigenheiten und Gebräuche bilden die Kulisse vor der sich Pipeline Praetorius mit dem „Katastrophen-Gen“ (man findet vor allem Einträge zu den Büchern von Elisabeth Kabatek wenn man den Begriff bei Google eingibt) austoben darf.
Ich wusste zunächst nicht, dass es das dritte Buch einer Reihe ist und dass die beiden Vorgänger „Laugenweckle zum Frühstück“ und „Brezeltango“ heißen. Trotzdem ist mir relativ bald aufgefallen dass mich Pipeline wie keine Chick-lit-Heldin seit Bridget Jones unterhalten hat und mir wie keine seit der Mutter aller Chick-lit Heldinnen im Laufe der Handlung ans Herz gewachsen ist. Dass das erste Buch mit Pipeline sich im Titel an „Schokolade zum Frühstück“ anlehnt wundert mich also überhaupt nicht.
Aber von vorn: im Gegensatz zu Bridgets Objekt der Begierde (smarter, reicher Menschenrechtsanwalt mit Jane-Austen-Helden-Namen) ist Leon, der Freund von Pipeline, ein „Boschler“, der kurz nach der Vereinigung der beiden ins chinesische Wuxi (J) abgehauen ist um sich dort für zwei Jahre beim schwäbischen Elektromagnaten zu verdingen. Blöd für Pipeline, wo sie doch in Stuttgart sesshaft bei ihrer Freundin Lila wohnt und mittlerweile auch einen Job (in der Probezeit) in einer Werbeagentur ergattern konnte. Nunja, führt man halt eine „Sehr-weit-weg-Beziehung“ über Skype. Dies führt zu allerlei Verwicklungen und Missverständnissen und Stuttgart kommt einem plötzlich alles andere als schwäbisch-gediegen-provinziell vor. Was Pipeline so erlebt und wo sie reinschlittert (im wahrsten Sinne des Wortes) ist wirklich nicht von schlechten Eltern.
Ich habe wie gesagt lange keinen Chick-lit-Roman gelesen der mich so zum Lachen gebracht hat und keinen schöneren Hundenamen gehört als „Wutzky“. Danke Frau Kabatek, ich habe mich verliebt in Pipeline und hoffe, dass wir noch viel von ihr hören werden!

Zu Frau Kabatek und Pipeline geht es hier.
Meine Ausgabe: 
Verlag: Droemer
Erscheinungsjahr: 2012
Erstausgabe: 2012
Seiten: 350
ISBN: 978-3-426-226131

1 Kommentar:

  1. Heheh. Damit hätte ich nicht gerechnet, als ich nach "Bookcrossing + Wuxi" gegoogelt habe (und eigentlich gucken wollte, ob es in Wuxi wohl eine OBCZ gibt.) :)

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