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Mittwoch, 19. September 2012

"Agatha Raisin and the Quiche of Death" (Band 1 der Reihe)



Dass ich was Krimis angeht ein „Softie“ bin ist ganz klar: ich meide alles was nach Blut und Psychopath aussieht, möchte aber dennoch auf den Genuss nicht verzichten, den einem ein ordentlicher Krimi bietet. Infolgedessen habe ich eine neue „Häkelkrimireihe“ für mich entdeckt, die diese Woche zufällig zwanzigjähriges Jubiläum feiert: „Agatha Raisin“ von M. C. Beaton, die Reihe ist mittlerweile bereits 22 Bücher stark (also hab ich noch viel nachzulesen).
Wie fast immer bei „cozy mysteries“ gibt es auch hier einen privaten Ermittler der mehr oder weniger mit der Polizei zusammenarbeitet. In diesem Fall ist es Agatha Raisin, erfolgreiche PR-Frau aus London, die mit Anfang Fünfzig in Frührente geht um in ein kleines Dörfchen namens Carsely in den mittelenglischen Cotswolds zu ziehen. Womit wir auch schon einen idyllischen überschaubaren Schauplatz hätten und eine ebenso überschaubare Zahl von Verdächtigen, was ja auch zu einem solchen klassischen Krimi dazugehört.
In diesem Band 1 erafahren wir viel über Agathas Vorgeschichte und ihre Motive aufs Land zu ziehen: sie will ein ruhiges, gemütliches Leben führen und nicht mehr dem Gehetze und Stress der Großstadt und des Fulltimejobs ausgesetzt sein. Mit den besten Motiven bezieht sie ihr neuerworbenes Cottage und macht es sich gemütlich, wobei sie bald feststellen muss dass sie die einheimischen Dorfbewohner meiden und ihr gegenüber nicht mehr als ein „schönes Wetter heute“ über die Lippen bringen. So isoliert hatte sie sich ihr Frührentnerinnendasein nicht vorgestellt, weshalb Agatha die Initiative ergreift und sich beim Quichewettbewerb in der örtlichen Schule anmeldet. Da gibt es nur ein Problem: sie kann weder kochen noch backen.
Die Handlung des ersten Bandes ist witzig, leicht skurril und gemächlich spannend. Es geschieht natürlich ein Mord und der Leser kann miträsteln wer von den überschaubaren Verdächtigen das stärkste Motiv gehabt haben könnte. Es werden Figuren eingeführt wie der Detective Bill Wong und Agathas neuer Nachbar James Lacey, die auch in den Folgebänden eine wichtige Rolle spielen werden. Natürlich ist auch eine Liebesgeschichte zwischen Agatha und einem der Herren nicht ausgeschlossen (wobei natürlich bis jetzt eine romantische Nebenhandlung nur angedeutet wird).
Ich kann nur sagen: ich habe diesen ersten Band gerne gelesen und mir schon die nächsten drei Bände ertauscht. M.C. Beaton (hier ein Link zu ihrer Website) ist eine tolle Autorin, ich gratuliere ihr zum zwanzigjährigen „Raisin“-Jubiläum und werde mir auch die anderen Krimireihen (Hamish Macbeth, Edwardian Murder Mysteries etc.) mal anschauen.
 

Meine Ausgabe:
Verlag: Constable & Robinson
Erscheinungsjahr der Ausgabe: 2010
Erstausgabe: 1992
Seiten: 310
ISBN: 9781849011341

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