Es ist ein ziemlich
unumstößliches Gesetz in der Buchbranche: kommt der Erfolg im Kleinverlag so
lässt die Taschenbuchausgabe in einem bekannteren Verlag nicht lange auf sich
warten. So geschehen im Falle von Elisabeth Kabateks erstem Pipeline-Praetorius-Roman
„Laugenweckle zum Frühstück“. Während „Spätzleblues“, der dritte Band der Reihe
(hier – bitte nicht lesen wenn man nicht
gespoilert werden will – bereits besprochen und für witzig befunden), schon nur
noch bei Droemer Knaur in einer broschierten Ausgabe erschien und nicht mehr im
regionalspezifischen Silberburg-Verlag, waren die beiden ersten Bände
„Laugenweckle zum Frühstück“ und „Brezltango“ nur dort zu erhalten (was ja auch
gut ist, Kleinverlage müssen unterstützt werden). Nun habe ich aber neulich am
Bahnhof die Neuauflage von „Laugenweckle zum Frühstück“ im Knaur
Taschenbuchverlag liegen sehen und da eine längere Zugreise auf mich wartete
konnte ich nicht wiederstehen Pipeline Praetorius mitzunehmen.
Mir erschien diese Frau ja
ohnehin sehr nach ihrem britischen Vorbild Bridget Jones zu agieren – und siehe
da, der neue Klappentext preist sie tatsächlich als ihre schwäbische Variante
an. Nicht nur durch den Titel werden
also Parallelen zu „Schokolade zum Frühstück“ wach (heißt ja eigentlich im
Original „Bridget Jones‘s Diary“ – was meiner Meinung nach auch viel besser
passt): Pipeline ist wie Bridget immer auf Job- und Männersuche, auch wenn sie
anders als die Britin essen kann was sie will ohne zuzunehmen. Wie Bridget
gelangt Pipeline (genannt Line) dabei in das ein oder andere Fettnäpfchen – sie
sei mit einem „Katastrophen-Gen“ gesegnet heißt es im Roman.
Von der Handlung möchte ich nicht
allzu viel vorwegnehmen, schließlich lebt auch dieser „Regio Chick-lit“ Roman
von der Situationskomik, die Line mit ihren Entscheidungen (und Fettnäpfchentauchereien)
erzeugt. Nur so viel: es geht gewissermaßen um Lines Wohn- und Jobsituation
sowie um ihr Liebes- und Familienleben: also um alles was so wichtig ist für
die moderne Frau Anfang 30 (im Buch ist sie 31).
Ich habe ja nun chronologisch
einen Zeitsprung gegenüber „Spätzleblues“ gemacht, womit manche „Spoiler“ nicht
zu vermeiden waren. Sprich: ich wusste natürlich schon für welchen Mann sie
sich entscheidet, welche Figuren in Buch 3 noch vorkommen und wie es Jobmäßig
und mit der Wohnsituation weitergehen wird, allerdings tat das der Lesefreude
keinen Abbruch.
Ich kann nur sagen: wenn man
gerne eine leichte flockige Lektüre möchte bei der man die Heldin ins Herz
schließen und gleichzeitig über sie lachen kann der sollte sich unbedingt die
Pipeline-Praetorius-Reihe (natürlich am besten angefangen mit „Laugenweckle zum
Frühstück“) anschauen – er oder wahrscheinlicher sie wird es nicht bereuen
(also nur weil vielleicht weil man noch
auf Band 4 warten muss).
Achja: Lustig fand ich dass ich
sowohl „Spätzleblues“ als auch das „Laugenweckle“ exakt zu der Jahreszeit
gelesen habe in der es spielt – also Weihnachten und jetzt im Februar. Mal
recherchieren wann „Brezltango“ spielt so dass ich das auch dann zur passenden
Jahreszeit lesen kann. Hach, Luxusprobleme! ;)
Die Homepage der Autorin: http://www.e-kabatek.de/
Meine Ausgabe:
Verlag: Knaur
Erscheinungsjahr: 2013
Seiten: 320
ISBN: 978-3426512845
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