Mittwoch, 20. Februar 2013

"Laugenweckle zum Frühstück" von Elisabeth Kabatek



Es ist ein ziemlich unumstößliches Gesetz in der Buchbranche: kommt der Erfolg im Kleinverlag so lässt die Taschenbuchausgabe in einem bekannteren Verlag nicht lange auf sich warten. So geschehen im Falle von Elisabeth Kabateks erstem Pipeline-Praetorius-Roman „Laugenweckle zum Frühstück“. Während „Spätzleblues“, der dritte Band der Reihe (hier  – bitte nicht lesen wenn man nicht gespoilert werden will – bereits besprochen und für witzig befunden), schon nur noch bei Droemer Knaur in einer broschierten Ausgabe erschien und nicht mehr im regionalspezifischen Silberburg-Verlag, waren die beiden ersten Bände „Laugenweckle zum Frühstück“ und „Brezltango“ nur dort zu erhalten (was ja auch gut ist, Kleinverlage müssen unterstützt werden). Nun habe ich aber neulich am Bahnhof die Neuauflage von „Laugenweckle zum Frühstück“ im Knaur Taschenbuchverlag liegen sehen und da eine längere Zugreise auf mich wartete konnte ich nicht wiederstehen Pipeline Praetorius mitzunehmen.

Mir erschien diese Frau ja ohnehin sehr nach ihrem britischen Vorbild Bridget Jones zu agieren – und siehe da, der neue Klappentext preist sie tatsächlich als ihre schwäbische Variante an. Nicht  nur durch den Titel werden also Parallelen zu „Schokolade zum Frühstück“ wach (heißt ja eigentlich im Original „Bridget Jones‘s Diary“ – was meiner Meinung nach auch viel besser passt): Pipeline ist wie Bridget immer auf Job- und Männersuche, auch wenn sie anders als die Britin essen kann was sie will ohne zuzunehmen. Wie Bridget gelangt Pipeline (genannt Line) dabei in das ein oder andere Fettnäpfchen – sie sei mit einem „Katastrophen-Gen“ gesegnet heißt es im Roman.

Von der Handlung möchte ich nicht allzu viel vorwegnehmen, schließlich lebt auch dieser „Regio Chick-lit“ Roman von der Situationskomik, die Line mit ihren Entscheidungen (und Fettnäpfchentauchereien) erzeugt. Nur so viel: es geht gewissermaßen um Lines Wohn- und Jobsituation sowie um ihr Liebes- und Familienleben: also um alles was so wichtig ist für die moderne Frau Anfang 30 (im Buch ist sie 31).

Ich habe ja nun chronologisch einen Zeitsprung gegenüber „Spätzleblues“ gemacht, womit manche „Spoiler“ nicht zu vermeiden waren. Sprich: ich wusste natürlich schon für welchen Mann sie sich entscheidet, welche Figuren in Buch 3 noch vorkommen und wie es Jobmäßig und mit der Wohnsituation weitergehen wird, allerdings tat das der Lesefreude keinen Abbruch.

Ich kann nur sagen: wenn man gerne eine leichte flockige Lektüre möchte bei der man die Heldin ins Herz schließen und gleichzeitig über sie lachen kann der sollte sich unbedingt die Pipeline-Praetorius-Reihe (natürlich am besten angefangen mit „Laugenweckle zum Frühstück“) anschauen – er oder wahrscheinlicher sie wird es nicht bereuen (also nur weil  vielleicht weil man noch auf Band 4 warten muss).

Achja: Lustig fand ich dass ich sowohl „Spätzleblues“ als auch das „Laugenweckle“ exakt zu der Jahreszeit gelesen habe in der es spielt – also Weihnachten und jetzt im Februar. Mal recherchieren wann „Brezltango“ spielt so dass ich das auch dann zur passenden Jahreszeit lesen kann. Hach, Luxusprobleme! ;)


Die Homepage der Autorin: http://www.e-kabatek.de/

 

Meine Ausgabe: 

Verlag: Knaur

Erscheinungsjahr: 2013

Seiten: 320

ISBN: 978-3426512845


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