Samstag, 3. Juli 2021

"Madame le Commissaire und die panische Diva" von Pierre Martin

 


Skurriler Band der Reihe, Parisflair inklusive

Nachdem ich alle Bände der "Madame le Commissaire"-Reihe gelesen habe, kann ich sagen, dass nicht jeder Band von der gleichen Qualität ist. Bei welcher Reihe ist das schon so? Nachdem mir der letzte Band ("...und die Frau ohne Gedächtnis") leider nicht so gut gefallen hat, bin ich ohne große Erwartungen an "...und die panische Diva" herangegangen. Ich wurde positiv überrascht, obwohl es sicher nicht der beste Band dieser Reihe ist (das ist für mich "...und der tote Bürgermeister").

Wie schon im letzten Band mit der "Frau ohne Gedächtnis" hat Madame le Commissaire Isabelle Bonnet am Anfang des Buches keinen aktuellen Mordfall in der Provence aufzuklären. Da erfährt Isabelle über deren in Fragolin lebende Zwillingsschwester Juliette, dass sich die Pariser Diva Colette Gaspard - mit Zweitwohnsitz in der Provence - von einem Stalker bedroht fühlt. Isabelle lässt sich - etwas widerwillig - darauf ein, für ein paar Tage ihren Bodyguard zu spielen. Womit sie nicht gerechnet hat: Isabelle muss sich nach kurzer Zeit schon ihrer eigenen Vergangenheit stellen und ihre alte Heimat Paris, Schauplatz ihres großen Traumas, aufsuchen.

Der Fall an sich ist schon sehr skurril und sicher nicht sehr "realistisch". Aber das erwarte ich auch nicht unbedingt von einem leichten Sommerkrimi. Die Unterhaltung muss stimmen und wenn dann noch ein wenig Spannung hinzukommt, bin ich ganz zufrieden.

Sehr angenehm fand ich dass sich das Geplänkel mit Apollinaire in einem erträglichen Rahmen bewegt und Isabelle auch nicht wie im letzten Band gedanklich alles kommentiert was er sagt. Auch fand ich den Ortswechsel sehr erfrischend - Isabelle und ihr Umfeld haben mir in Paris sehr gefallen. Eine schöne Abwechslung zu den übrigen Bänden, die ausnahmslos in Südfrankreich spielen. Auch die Ménage-à-trois mit Rouven und Nicolas wurde schön ausgearbeitet und ins Geschehen integriert. Isabelle wirkt in diesem Band nicht mehr ganz so hart, sie zeigt viele menschliche Facetten.

Fazit: Wenn man nicht zu verbissen nach einer "realistischen" und blutigen Krimihandlung sucht und überdies Romane schätzt, die (teilweise) in Paris spielen, dann kann ich diesen Band der Reihe um Madame le Commissaire empfehlen. Für Fans sowieso!

Herzlichen Dank an Droemer Knaur und netgalley für das Rezensionsexemplar.

Weitere Infos zum Buch (Klick aufs Cover):


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