Zum Weltfrauentag gibt es heute einen Sachbuch-Tipp von mir.
Als ich neulich am Bücherschrank war, stand ganz oben in der ersten Reihe ein rotes, sehr neuwertig wirkendes Hardcover, das sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat. Es war “Die Dinge. Eine Geschichte der Frauen in 100 Objekten” von Annabelle Hirsch, 2022 im Kein & Aber Verlag erschienen. Ich blätterte das Buch durch und es sagte: “Nimm mich mit, füge deinem Bücherregal ein weiteres Objekt hinzu.”
Menschen, ich muss euch sagen, dieses Buch ist wirklich ein Fest. Es enthält tatsächlich feministische Objektgeschichte von ca. 30.000 vor Chr. bis in die 10er Jahre unseres Jahrhunderts hinein. Ob es eine Nonnenkrone, Hannah Arendts Edelweißbrosche oder eine Au Bon Marché-Rechnung aus dem Frankreich der 1860er Jahre ist - ein faszinierendes Kompendium weiblicher Dinge. Die Autorin sagt in der Einleitung, dass die Objekte, die sie gesammelt hat und von denen sie erzählt, “vom Alltag der Frauen erzählen, von kleinen und großen Momenten.” Es sind “Objekte, die mit Themen verbunden sind, die Frauen tangier[en], Körper, Sex, Liebe, Arbeit, Kunst, Politik.” Dabei möchte die Autorin in “Die Dinge” quasi mal hier und dort eine Tür zu einem imaginierten “Flur der Vergangenheit” öffnen und jeweils eine Story zu dem ausgewählten Objekt erzählen. Aber sie erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern möchte uns dazu ermuntern, selbst nachzuforschen und weitere Geschichten von (weiblichen) Dingen zu recherchieren und weiterzuerzählen.
Dieses Buch ist sicher nicht dafür gedacht, es an einem Stück komplett durchzulesen, auch ich habe das nicht getan. Aber um immer mal wieder reinzuschmökern, dafür ist dieses Sachbuch über weibliche Objektgeschichte, das es mittlerweile auch als Taschenbuch gibt, perfekt.
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