Sonntag, 31. Mai 2020

"Miezbert und der Knurrmagentag" von Annett Stütze, Britta Vorbach & Dorothee Mahnkopf (Ill.)



Einfach nur Miezbertastisch!

Wir haben das Buch zwar erst wenige Tage, aber der Ausruf "Du bist ein richtiger Miezbert", ist in unserer Familie bereits zum geflügelten Wort angesichts des Vorhandenseins von Grummeligkeit bei Appetit geworden.

Worum geht es also in diesem besonders farbenfrohen Kinderbuch? Der kleine, eigentlich fröhliche Kater Miezbert, wird von seinem Freund, dem Vogel Piep, zum Spielen abgeholt - leider ohne vorher gefrühstückt zu haben. Doch während sie nach und nach die Tiere des Waldes besuchen, bekommt Miezbert immer schlechtere Laune und unerklärliche körperliche Symptome - er wird zum “Miesbert”. Plötzlich ist gar nichts mehr toll und er erlangt die Erkenntnis, dass er einfach Hunger hat. Leider werden alle Essensangebote der freundlichen Waldbewohner ausgeschlagen - nur sein eigener Kühlschrank und der darin befindliche Fisch können ihn noch retten. Plötzlich ist Miezbert wieder ein überaus glücklicher und ausgeglichener Kater, der in Zukunft immer eine Notfall-Ration Fisch auf seine Ausflüge mitnehmen wird.

Und was ist die Moral von der Geschicht’? Verlass das Haus ohne Essen nicht. Oder so. Jedenfalls hat dieser kleine blaue Kater ein hohes Identifikationspotenzial, vor allem für die Zielgruppe Drei plus. Sind wir nicht alle ein bisschen Miezbert, wenn wir Hunger haben?

Was meiner vierjährigen Tochter, neben dem witzigen Text natürlich, richtig gut gefallen hat, sind die Illustrationen und die Knallfarben, die in diesem Buch Verwendung fanden. Bunte Signalfarben sind bei Kindern ja stets beliebt und besonders der Protagonist des Buches, Miezbert, ist in einem auffälligen Knallblau gehalten.

Lobend möchte ich abschließend auch noch die Herstellung des Buches erwähnen. Es wurde nachhaltig und ohne Lösungsmittel produziert und ist damit besonders kinderfreundlich. Es lohnt sich damit auf jeden Fall ein Blick auf die Verlagsseite des Schweizer Baeschlin-Verlags, der noch andere tolle Kinderbücher im Programm hat.

Herzlichen Dank an den Baeschlin Verlag und vorablesen junior für das Rezensionsexemplar!
Nähere Infos zum Buch: hier

Dienstag, 26. Mai 2020

"Dunkles Lavandou" von Remy Eyssen



Genreverfehlung: Eher “Thriller light” als Krimi

"Dunkles Lavandou" ist mein erster Leon-Ritter-Krimi, aber bereits der sechste Band dieser Reihe.

Ganz nett finde ich die Idee, einen deutschen "Ermittler" (Leon Ritter ist ja Gerichtsmediziner, aber er ermittelt trotzdem) im französischen Ausland zu positionieren. Dies bietet allerlei Potenzial für Culture-Clash-Situationen, obwohl Leon in diesem sechsten Band wirkt, als wäre er in seiner neuen südfranzösischen Heimat bereits angekommen und weitgehend integriert. Skepsis ihm gegenüber von Seiten der Einheimischen sind kaum noch vorhanden, nur gegen Ende bezeichnet ihn ein alter Mann indirekt als "boche". Ob die Ressentiments gegen ihn in den Bänden davor stärker waren, kann ich nur annehmen.

Der Fall, um den es in diesem Band geht, ist relativ komplex, vor allem aber sehr düster. Es gibt einen offensichtlichen Verdächtigen und einen vermeintlichen Cold Case im Zusammenhang mit dem aktuellen Mordfall an einer jungen Frau. Dann gibt es mysteriöse Zeichen, die auf einen Ritualmord hindeuten und weitere verschwundene Frauen. Immer wieder geht es auch um die private Lebenssituation von Leon und Isabelle, der eigentlich ermittelnden Kommissarin und Lebenspartnerin von Leon.

Ich muss gestehen, dass ich die Einzelheiten bei den Obduktionsszenen, bei denen doch sehr ins Detail gegangen wird, überlesen habe - so genau möchte ich es dann doch nicht wissen. Dennoch konnte ich diesen CSI-artigen Szenen entnehmen, dass Leon sehr gründlich arbeitet und versucht, die Leichen gewissermaßen zu "lesen". Er hat Respekt vor den Toten und für ihn ist es mehr als nur ein Job, obwohl er dann doch lieber draußen an der Sonne ist, als im dunklen Obduktionssaal.

Der Schreibstil ist ansonsten ganz atmosphärisch, die Vegetation der Provence wird anschaulich beschrieben. Man hat die Natur und geographische Beschaffenheit dieses Landstriches genau vor Augen, auch wenn man noch nie dort gewesen sein sollte. Auch geht es oft um die Kulinarik der Provence und andere Brauchtümer und Gepflogenheiten.

Letztlich muss ich aber sagen, dass mir das Buch für einen locker-flockigen Südfrankreich-Krimi, wie ich ihn erwartet habe, zu "anschaulich" brutal und psycho war. Folter-Beschreibungen, Serienmörder und detaillierte Obuktionsszenen erwarte ich eher von einem Thriller (die ich deswegen auch nicht lese), also bin ich mit etwas falschen Vorstellungen an die Sache herangegangen. Das Cover hat mich an die "Madame-le-Commissaire-Krimis" von Pierre Martin erinnert, die ich sehr gerne mag. Südfranzösisches Flair und leichter Cosy-Krimi eben mit einem Fünkchen Humor und etwas Spannung. Für Leute, die gern etwas mehr über die blutigen Details eines Verbrechens und Psychokiller lesen, mag dieses Buch besser geeignet sein als für mich. Ein solider Spannungsroman mit zahlreichen Wendungen ist es, mit über 500 Seiten aber für meinen Geschmack auch zu sehr in die Länge gezogen.

Herzlichen Dank an den Ullstein Verlag und netgalley für das Rezensionsexemplar!
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Sonntag, 24. Mai 2020

"flüchtig" von Hubert Achleitner


Des Musikers rhythmisches Romandebüt

"flüchtig" ist der erste Roman und die erste schriftstellerische Veröffentlichung des österreichischen Musikers, Sängers und Liedermachers Hubert von Goisern, dessen musikalisches Werk ich seit ca. 20 Jahren begeistert verfolge. Da seine Liedtexte klug, wortgewaltig und oft von einer bestechenden Eindringlichkeit sind, war es für ihn ein vollkommen natürlicher Schritt, den künstlerischen Genrewechsel zu vollziehen und sich auch in der Literatur zu versuchen. Dies geschieht jetzt aber unter seinem Geburtsnamen Hubert Achleitner, womit eine Grenze zu seinem musikalischen Ich gesetzt sein dürfte.

Mit 55 Jahren ist Maria auf der Suche nach sich selbst. Ihre eingefahrene, unfruchtbare Ehe mit Herwig ist gescheitert, Sport ist Marias Ersatzbefriedigung Nummer Eins. Ein bestimmtes Ereignis bringt das Fass allerdings zum Überlaufen und Maria zieht sich aus ihrem alten Leben raus, sie entflieht, wird "flüchtig". Sie geht auf eine Reise, die sie in den Süden und irgendwie auch zu sich selbst führt.

Achleitner gelingt es auf gekonnte Art und Weise und ganz ohne erhobenen Zeigefinger, Reflexionen über Gott und die Welt in seine Prosa einzustreuen. Manchmal wirds politisch, manchmal philosophisch. Auch Glaube, Religion und Spiritualität sind wichtige Themen des Buches. In welchen irdischen Dingen manifestiert sich das Glück, kann man es festhalten oder ist es eben, wie Maria und der Titel, flüchtig?

Dass Achleitner im Hauptberuf Musiker ist, merkt man seinem Buch deutlich an. Überall wimmelt es von Melodien, Tonarten, Tonträgern, Klangfarben, Gesang, onomatopoetischen Wendungen, unterschiedlichen Darbietungsformen von Musik, berühmten und unberühmten Musikern, Instrumenten und dergleichen mehr. Seine Figuren machen Musik, hören Musik, sie leben die Musik. Manchmal arbeiten sie sich auch an ihr ab oder kritisieren sie in ihren Spielarten: Genres, Musiker, Musicals, Komponisten. Musik steht auch für das absolute Präsens, die unverbrüchliche Hingabe an den Moment, das Hier und Jetzt.

Auch das Leben von Achleitners Protagonisten läuft ab wie ein Song, bei dem sie gelegentlich aus dem Takt geraten. Sie haben ihren ganz eigenen Rhythmus, Intermezzi, Tempi und ihre Grundmelodie des Herzens ist das Leitmotiv, dem sie folgen.

Erotik ist auch ein zentrales Thema des Buches. Es ist eine Sinnlichkeit, die auch der Musik innewohnt, der sich seine Figuren hingeben. Fast schon ein Liebesreigen, mal hier mal dort, an jedem Ort - nichts ist für die Ewigkeit, flüchtig eben.

Sehr häufig bedient sich der Autor auch der atmosphärischen Beschreibung von Wetterlagen. Dies hat etwas sehr archaisches, das Leben bestimmt von den Gezeiten und von der Witterung, vom Kreislauf der Natur.

Den einzigen klitzekleinen “Kritikpunkt”, den ich an "flüchtig" habe, ist die Tatsache, dass der Autor sich gelegentlich in Nebengeschichten verliert und für die doch relativ moderaten knapp 300 Seiten etwas viele Randfiguren ins Spiel bringt. Zum Beispiel geht es dann plötzlich ganz ausführlich um die Geschichte des Jugendfreundes von Marias griechischem Geliebten oder um die Story des Freundes von Herwigs Vater aus dem Seniorenheim. Richtig gestört haben mich diese digressiven Schlenker zwar nicht, aber es lenkt doch ein wenig von der Haupthandlung ab und verleiht dem Roman etwas "Wimmelbuchhaftes", frei nach dem Motto: Schaut her, diese Person hat auch eine interessante Geschichte und diese auch und erst diese hier! Es passt aber auch irgendwie zu dem Buch und zu den “Bienen-artigen” Romanfiguren, die von einer Blume zur nächsten fliegen, so macht es eben auch der Erzähler.

Alles in allem aber will ich sagen, dass Achleitner ein wundervolles Romandebut hingelegt hat, das nicht nur den Fans von Hubert von Goisern gefallen dürfte. Es ist rhythmisch, erotisch, nachhallend und warmherzig, kurz: sehr empfehlenswert! Und dafür, dass es ein Debutroman ist, ziehe ich voller Respekt meinen Hut vor diesem vielseitigen Künstler!


Herzlichen Dank an den Hanser Verlag sowie vorablesen.de für das Rezensionsexemplar!
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Freitag, 22. Mai 2020

"Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich" von Tessa Randau




Lebenshilfe via Parkbank


In der Regel mache ich um gehypte Selbsthilfe-Ratgeber bzw. Ich-habe-den-Sinn-des-Lebens-gefunden-Bücher à la "The Secret", “Eat Pray Love” oder "Das Café am Rande der Welt" einen großen Bogen. Warum ich jetzt allerdings doch zu Tessa Randaus schmalem Band gegriffen habe, der genau in dieses Schema zu fallen scheint, ist mir selbst ein Rätsel. Vielleicht ist das Buch ja auch meine "alte Frau auf der Parkbank", die mir tatsächlich den Sinn des Lebens vor Augen führt?

Worum geht es in dem Büchlein, das sich in der Buchhandlung unter der Kategorie “Sachbuch” findet und das gerade mal 128 Seiten hat?

Die Ich-Erzählerin ist berufstätige Mutter zweier kleiner Kinder und befindet sich damit mittendrin im Hamsterrad der Rushhour des Lebens. Sie berichtet uns LeserInnen in einem lockeren, unaufgeregten Ton - also so, wie man es einer guten Freundin erzählen würde - vom Dilemma ihres Lebens und der sonderbaren Begegnung mit einer alten Frau auf einer Parkbank im Wald, die sie da wieder herausgeführt hat. Und zwar mit den "vier Fragen des Lebens", die sich jeder stellen sollte, um seinen persönlichen Pfad zum Glück zu finden. Klingt esoterisch? Ist es nur ein bisschen, die Fragen zumindest sind total nachvollziehbar und fallen eher unter die Kategorie "gesunder Menschenverstand". Leider kommt uns der ja manchmal bei Zeiten abhanden, von daher kann dieses Buch tatsächlich für manche eine Art Wegweiser sein. Dennoch: Weisheiten wie auf den inneren Kompass zu hören, sind beileibe nicht neu.

Ohne die vier Fragen jetzt hier zu verraten, läuft die Moral des Buches im Endeffekt darauf hinaus, sein Leben auszumisten - sei es von materiellem oder emotionalem Ballast. Nachhaltiger sollte man es gestalten, reduzierter und trotzdem erfüllter, also so in etwa.

Auch wenn mich das Buch jetzt nicht zum Selbsthilfe-Ratgeber-Fan bekehrt hat, ist es wirklich ganz nett. Die farbigen Illustrationen, die sich auf manchen Seiten finden, sind tatsächlich bezaubernd. Ich denke das Buch eignet sich gerade in Corona-Lockdown-Zeiten wunderbar, um jemand anderem mal was Gutes zu tun (also als Geschenk). Oder natürlich wenn man sich selbst mal wieder auf das Wesentliche zurückbesinnen möchte frei nach dem Motto: Ein Buch kann ein Geschenk sein - auch und gerade an sich selbst.

Herzlichen Dank an den dtv Verlag und vorablesen.de für das Rezensionsexemplar!
Nähere Infos zum Buch: hier

Sonntag, 17. Mai 2020

"Here we are" ("Da sind wir") von Graham Swift



Von Zauberern, Papageien und der Liebe

Graham Swifts kurzer Roman "Da sind wir" ist geballtes Erzählen, Narration im Zeitraffer gewissermaßen. Es ist eine Geschichte über das Leben dreier Menschen aus dem britischen Showbusiness des 20. Jahrhunderts - Kollegen, Freunde, Geliebte.

Im Mittelpunkt steht Ronnie Deane, der Zauberer. Er wird 1931 in bescheidenen Verhältnissen in London geboren und erlebt als Kind die Kriegsjahre in Großbritannien. Seine Mutter bringt ihn während der Zeit der Bombenangriffe bei einem vermögenden Paar in Oxfordshire unter, das sich als Mitbegründer der Organisation "Oxfam" sozial engagiert. Sein Pflegevater Eric Lawrence bringt ihm das Zaubern bei und Ronnie macht es zu einer Karriere. Während seiner Armeezeit lernt er den Show-Produzenten, Schauspieler und Entertainer Jack Robbins kennen, in dessen Shows er auftritt. Seine Assitentin Evie White wird auch zu seiner Lebenspartnerin abseits der Bühne. Während eines Sommeraufenthaltens 1959 in Brighton, bei dem Evie und Ronnie als Pablo & Eve bei Jacks Bühnenshow auftreten, ändert sich das Leben der drei Showmenschen für immer.

Die Lebensgeschichten der drei Hauptfiguren werden sehr schnell erzählt (teilweise im Modus: Dann passierte das und dann das…), scheinbar ohne Tiefe, zweidimensional. Erst als wir mit Evies Perspektive konfrontiert werden, bekommt das Ganze ein reflexives Gerüst, die Narben und Verletzungen der Figuren sowie ihr Lebensdrama werden sichtbar.

Wir haben einen allwissenden Erzähler, der zwischen verschiedenen Perspektiven, Zeiten und Ereignissen hin- und her springt. Manchmal geht der Perspektivwechsel sehr schnell und man muss aufpassen, dass man den Zeitsprung von 50 Jahren überhaupt mitbekommt.

Graham Swift ist ein Erzähler der alten Schule - er beschränkt sich auf das Wesentliche, festgehalten in einer reinen, gekünstelten Prosa, die in Wechselwirkung mit dem schillernden Show-Beruf der Protagonisten steht. Swift schält die Geschichte gewissermaßen und zurück bleibt das zerstückelte Fruchtfleisch, in das der Leser getrost hineinbeißen kann, wie in reifes Obst.

Eigentlich ist das Buch von seiner Form her eine klassische Novelle. Das Leit- bzw. Falkenmotiv ist hier der bunte Papagei, der auch bei der "unerhörten Begebenheit", die gegen Ende erzählt wird, eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Erzählen auf die klassische Art also.

Experimentell ist das nicht und will es auch nicht sein. Es ist solide, eine interessante Geschichte, denn der Leser bekommt einen Einblick in einen Bereich des Showbusiness, der noch vor allen anderen auf Effekthascherei, Täuschung, Illusionen und Tricks basiert.

Eine schön erzählte Geschichte einer Dreiecksbeziehung, bei der ein Beteiligter am Ende den Kürzeren zieht, aber nicht unbedingt ein Meisterwerk.

Nähere Infos zum Buch in der deutschen Übersetzung, erschienen bei dtv: hier


Freitag, 15. Mai 2020

"The Confession" ("Die Geheimnisse meiner Mutter") von Jessie Burton



Manifest weiblicher Selbstbestimmung 


Dass ich diesen Roman so gut finden würde, wie ich ihn letztendlich dann doch fand, hätte ich vorher nicht erwartet. Die Story klang für mich elitär, anstrengend, leicht esoterisch: Eine junge Frau sucht ihre Mutter, die sie als Baby weggegeben hat, und findet dadurch sich selbst.

Erfreulicherweise ist die Geschichte aber überhaupt nicht dröge oder mit erhobenem Zeigefinger verfasst. Natürlich, es geht um weibliche Selbstbestimmung, um die Suche nach Identität - keine neues Motiv in der Belletristik. Wieder eine Protagonistin (Rose) in der "Rushhour des Lebens" (sie ist 34), die sich entscheiden muss: ist er (Joe) der Richtige, will sie mit ihm sesshaft werden, eine Familie gründen? Oder ist die Suche nach ihrer Mutter (Elise) und damit nach ihren Wurzeln der jungen Frau wichtiger?

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Vergangenheitshandlung lernen wir die Perspektive der Mutter kennen. Die Jahre 1980-83, in denen Elise die 16 Jahre ältere Schriftstellerin Constance (Connie) kennen und lieben lernt und mit ihr für einige Zeit nach Los Angeles geht, wo eines von Constances Büchern für Hollywood verfilmt wird. Im London der Jahre 2017/2018 ist die junge Rose auf der Suche nach Spuren ihrer Mutter. Ihr Vater gibt ihr den Hinweis, dass Elise mit einer Schriftstellerin namens Constance zusammen war. Die Geschehnisse nehmen ihren Lauf.

Beide Geschichte sind etwa gleichwertig erzählt - keiner wird gegenüber der anderen den Vorzug gegeben. Der Unterschied ist aber, dass Rose aus der Ich-Pespektive erzählt, während in der Vergangenheit eine personale Erzählinstanz im Spiel ist.

Obwohl die Probleme der beiden Protagonistinnen gewissermaßen zeitlos sind, ist der Gegenwartstext am Puls der Zeit. Die aktuellen Möglichkeiten der Selbstverwirklichung - z.B. durch Social Media oder Foodtrucks, werden angesprochen.

Trotz der eher ernsten Grundthematik Identitätssuche und schweren Plot-Elementen wie Gewalt, Krankheit, Verlust, etc., liest sich das Buch erstaunlich leicht. Dazu trägt unter anderem der immer wieder aufblitzende Humor in der Erzählstimme bei. Ob der Vergleich der Familie von Roses Freund mit einem hoch emotionalen Theaterstück von Tennessee Williams oder Roses Flunkereien zu ihrer wahren Identität, ihr Schlagabtausch mit Connie bzw. ihre Betrachtungen ganz allgemein, etc., man merkt dass das traditionell britische Erzählen hier im Hintergrund lauert. Ich bin immer entzückt, wenn ich in scheinbar rein ernsten Büchern mit einer gewissen Nonchalance oder sogar mit Witz überrascht werde.

Jessie Burton erzählt sehr bildgewaltig, mit vielen Metaphern und Vergleichen, die zur Plastizität des Romans beitragen. Viele Sentenzen, die sie in ihre Prosa einstreut, habe ich mir aufgrund ihrer Allgemeingültigkeit angestrichen und, um sie nicht zu vergessen.

Zum Schluss hin aber verliert die Geschichte leider etwas von ihrer Strahlkraft, die vor allem in der Dynamik zwischen Connie und Rose aufscheint. Die Erzählung zerfranst gewissermaßen, die Figuren verlieren an Kontur, einige ihrer Entscheidungen und Handlungen sind nicht mehr wirklich nachvollziehbar. So hat mich das Ende dann auch etwas traurig und unbefriedigt zurückgelassen. Deshalb nur 4 von 5 Sternen.


Auf Deutsch ist das Buch als "Die Geheimnisse meiner Mutter" im Insel Verlag erschienen:


Nähere Infos dazu: hier

Montag, 11. Mai 2020

"Der Offizier der Kaiserin" von Christine Neumeyer


 


Krimi mit Kaiserin und K. u. k.-Kulisse

Das Jahr 1898 sollte für Franz Joseph I., Kaiser von Österreich-Ungarn, ein Jahr des Triumphes werden. Sein 50stes Regierungsjubiläum wurde gefeiert und ihm zu Ehren eine Weltausstellung abgehalten. Stattdessen wurde es ein "annus horribilis" mit Rebellionsherden im ganzen Land, das mit der Ermordung der Kaiserin Elisabeth im September durch einen Anarchisten seinen traurigen Höhepunkt erreichte.

In diesem Jahr also lässt Christine Neumeyer ihren top recherchierten historischen Roman spielen. Allerdings zum Großteil nicht in der Kaiserstadt Wien, sondern im niederösterreichischen Marchfeld, wo sich Schloss Hof befindet. Diese ehemalige Sommerresidenz der Habsburger ist der Dreh- und Angelpunkt dieses vielschichtigen Histo-Krimis. Schloss Hof ist zum Zeitpunkt der Handlung nur noch ein Schatten seines ehemaligen prunkvollen Selbst. Überall sind Ratten und Staub und kaputter Putz - K. u. k.-Romantik dekonstruiert gewissermaßen. Das dem Schloss angeschlossene Dorf Groißenbrunn ist geprägt von Arbeitslosigkeit, Armut und Tristesse, seit es keine opulenten Hofgesellschaften mehr zu bewirten, bedienen und betreuen gibt.

Im August 1898 soll aber ein kleines Dragonerregiment von fünf Offizieren dort zu Gast sein, um die weiteren Möglichkeiten der Nutzung von Schloss Hof als Reit- und Fahrschule auszukundschaften. Selbst Kaiserin Sisi höchstpersönlich wird in diesen Tagen auf der Durchreise für eine Nacht dort erwartet. Als einer der Offiziere tot aufgefunden wird, nehmen die Geschehnisse von Schloss Hof ausgehend ihren Lauf und der Polizeiagent Pospischil aus Wien muss in der Causa “toter Offizier” ermitteln.

Das Personal dieses Romans könnte einem österreichischen Historienfilm der 1950er Jahre entsprungen sein. Vom Herrn Verwalter über die belesene Küchenmagd, die Gärtnersfamilie und ihre Tochter, den Herrn Kaplan, den feschen Offizier mit ungarisch klingendem Namen, dem österreichischen Staatsbeamten und seinem entomologisch gebildeten Assistenten bis in die höchsten Adels- und Regierungskreise mit den kaiserlichen Hoheiten (“Allerhöchstdieselben”) sind so ziemlich alle Gesellschaftsschichten vertreten, die die österreichische Jahrhundertwende aufbieten kann. Selbst die ganz Armen kommen vor, wenn z.B. von “Bettgängern” die Rede ist, mit denen sich Pospischil demnächst seine bescheidene Kammer in Wien teilen müssen wird, wenn es mit der Wirtschaft noch weiter bergab gehen sollte.

Die Autorin war um große Authentizität bemüht, was man im Roman an fast allen Stellen spürt. Sie hat eine Atmosphäre geschaffen, die einfach lebendig und ungekünstelt wirkt - nicht zuletzt durch die großzügige Verwendung des Altwiener Dialekts (ein Glossar im Anhang erklärt zentrale Begriffe). Auch wenn die Handlung manchmal mit skurrilen Szenen und (unfreiwilliger) Komik aufwartet, war der Humor für meinen Geschmack an keiner Stelle unpassend. Den Ermittler Pospischil - ein ewiger Junggeselle, der sich trotz passablem Beatengehalt eine kleine Wohnung mit seiner Schwester teilen muss, habe ich aufgrund seiner Tierliebe und des leicht träumerischen Wesens, besonders liebgewonnen. Ich würde mich über weitere Kriminalromane mit ihm als Ermittler sehr freuen.


Herzlichen Dank für die Leserunde bei Lovelybooks mit der Autorin sowie dem grafit-Verlag für das Rezensionsexemplar!
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Samstag, 9. Mai 2020

"Die Optimisten" von Rebecca Makkai



Starke Haupt- und schwache Nebenhandlung



Das erste, was mir nach der Lektüre von “Die Optimisten” spontan eingefallen ist, ist der englische Ausdruck “what a ride!” Ja, es war eine ganz schön heftige literarische Fahrt, die ich hier mittels Rebecca Makkais Worten erlebt habe. Ein Berg von einem Roman, der sich nicht so einfach an zwei Abenden lesen lässt und den ich immer wieder unterbrechen musste, um über das Gelesene nachzusinnen.

Um was geht es? Angesichts der großen Komplexität seien mir ein paar zusammenfassende Worte erlaubt. In der Haupthandlung geht es um die ersten Aids-Infizierten der 1980er Jahre in Chicago. Es geht um den Protagonisten Yale Tishman, ein junger Mann von Anfang Dreißig, der sich mit dem Umsichgreifen der Aids/HIV-Epidemie 1985/86 an einem Wendepunkt seines Lebens befindet. Selbst homosexuell, erlebt er am eigenen Leibe mit, wie viele seiner Freunde aus “Boystown” - wie das Schwulenviertel in Chicago bezeichnet wird - an dem neuartigen Virus sterben, mitten im Leben dahingerafft werden. Heute noch gesund, morgen schon krank, übermorgen tot. Yale lebt in einer monogamen Beziehung mit Charlie, dem Chefredakteur eines schwullesbischen Stadtmagazins. Er selbst arbeitet in der Buchhaltung einer der Northwestern-Universität angeschlossenen Kunstgalerie, wo er u.a. für die Liquidierung der Ankäufe von Kunstwerken zuständig ist (so habe ich es zumindest verstanden). Eines Tages bietet sich ihm die Gelegenheit, bei einer alten Dame in Wisconsin, Nora, eine potenzielle Schenkung wertvoller Kunstwerke aus den 1920er Jahren für seine Galerie zu erwerben. U.a. sollen da auch Werke des berühmten Amadeo Modigliani dabei sein, daher das deutsche Cover.

Neben der Haupthandlung um Yale gibt es noch eine Parallelhandlung, die im Jahr 2015 in Paris spielt. Fiona, eine Freundin von Yale aus Chicago, fliegt nach Paris, um dort ihre Tochter zu suchen, die sich von ihr entfernt hat. 1985 war Fiona in ihren späten Teenager-Jahren, jetzt ist sie 51. Sie hatte damals ihren Bruder Nico, der gut mit Yale befreundet war, an das Aids-Virus verloren. In Paris kommt sie bei dem Fotografen Richard unter, in dessen Haus in Chicago damals die Trauerfeier für Nico stattgefunden hat. Hier schließt sich der Kreis.

Um den Leser bei der Stange zu halten, wendet die Autorin einen erzähltechnischen Kniff an. Wir erfahren nämlich in der "Fiona-Handlung" lange nichts darüber, ob Yale zu den Toten oder den Überlebenden der Aids-Epidemie gehört. Immer wieder streut sie zwar Infos über andere Personen ein, die in der Vergangenheitshandlung bereits vorgekommen sind, Yales Schickdal bleibt aber zunächst lange im Dunkeln. Dann aber wird sein Schicksal tatsächlich in der Zukunftshandlung enthüllt, bevor die Narration in der Vergangenheit so weit ist - die Autorin spoilert sich also selbst. Hier wäre mir ein lineares Erzählkonzept lieber gewesen.

Das Buch hat einige starke Momente in der Haupthandlung, vor allem wenn Yale träumt, halluziniert, phantasiert. In einem Kapitel hat er "Epiphanien", ihm werden der Wert und die Schönheit des Lebens angesichts des drohenden Todes bewusst. Diese Stellen, in denen das Leben an Yale vorbeizieht, sind meines Erachtens die berührendsten Momente im ganzen Buch. Hier macht der Text etwas mit dem Leser.

Dennoch muss ich sagen, dass ich die Nebenhandlung überhaupt nicht gebraucht hätte. Wozu dieser zweite Erzählstrang rund um Fiona da ist, außer dass der Leser am Ende erfährt, was aus allen Figuren geworden ist (das hätte man auch anders lösen können), erschließt sich mir nicht. Warum noch eine verlorene Tochter, Sektenthematik, Toyboy, Terror in Paris, die inneren Kämpfe einer 50-jährigen mit der Vergangenheit? Die Aids-Epidemie hätte als Stoff genug hergegeben, ich jedenfalls wäre gerne noch tiefer in die Thematik eingetaucht. Dennoch hat mir das Buch letztlich sehr gut gefallen, weil es ein ambitionierter und vielschichtiger Roman ist, bei dem allerdings weniger Nebenhandlung dann doch mehr gewesen wäre.

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Mittwoch, 6. Mai 2020

"Im Ernstfall keine halben Sachen" von Dan Mooney



Der Geschmack der Freiheit

Diese ganz besondere Geschichte einer "späten Freundschaft" wird aus der Perspektive des 76-jährigen Joel Monroe erzählt. Joel lebt seit einigen Jahren im Altenheim "Hilltop Manor". Ein Dasein, das er abgrundtief verabscheut, vor allem seit seine Frau Lucey in ebendiesem Pflegeheim verstarb und ihn dort alleine zurückgelassen hat. Nun ja, nicht ganz alleine, er muss sich sein Zimmer auch noch mit einem Komapatienten teilen. Eines Tages beschließt Joel, sein trostloses Dasein zu beenden und durch einen selbstgewählten Tod aus dem Leben zu scheiden. Doch just im Zuge dieses Entschlusses, stirbt sein Zimmergenosse und kurz darauf zieht ein neuer Bewohner bei ihm ein: Frank. Frank ist ein ehemaliger Schauspieler, der BewohnerInnen und Pflegepersonal durch seine Präsenz und Persönlichkeit sofort für sich einnehmen kann. Joel ist skeptisch und hält den Eindringling zunächst für einen eitlen Blender, bis er hinter die Fassade des einstigen Theatermenschen und TV-Gesichts blickt. Die beiden Senioren werden Freunde und erobern sich gemeinsam ein Stück der Freiheit zurück, die ihnen genommen wurde.

Mit viel Sprachwitz, der sich vor allem in den Dialogen zwischen Frank und Joel aber auch im Schlagabtausch der beiden mit anderen hervortut, besticht dieses Buch auf der Humorebene. Zahlreiche komische Szenen, wie die Ausbruchsversuche der beiden Protagonisten aus dem Altenheim und ihre Begegnungen mit der Welt außerhalb von Hilltop, sorgen beim Leser für Schmunzeln.

Der Roman entbehrt aber gleichzeitig nicht einer gewissen Tragik. Vor allem das Leben von Frank ist bzw. war unter der Oberfläche ein tragisches. Während sich der Schauspieler nach außen hin jovial und lebensfroh gibt, brodeln in seinem Inneren viele Verletzungen, die er in seiner Jugend erfahren hat. Auch die Tatsache, dass der Autor mit Frank einen (Spoiler!) LGBTQ-Charakter ins Spiel bringt, finde ich fabelhaft. Die Probleme von älteren Homosexuellen dieser Generation werden viel zu selten thematisiert, immerhin haben sie im Alter oftmals keine Kinder, die sie betreuen oder zumindest besuchen können. Frank sehnt sich förmlich nach Gesellschaft - ganz im Gegensatz zu seinem zunächst grummeligen neuen Mitbewohner.

Aber auch Joel hat sein Päckchen zu tragen. Sein Leben war zwar bis auf eine nicht so schöne Kindheit irgendwie ganz gut, aber seit dem Tod seiner Frau ist es eben nicht mehr dasselbe und er leidet unter der Situation, von seiner Tochter Eva “eingesperrt” und quasi abgeschoben worden zu sein. Dass er an Selbstmord denkt, rückt das Thema “Altersdepression” in den Vordergrund. Auch eines, über das viel zu wenig gesprochen wird in der Literatur, aber auch in unserer Gesellschaft.

Die Erzählung geht sehr gemächlich vonstatten und passt sich damit dem Tempo seiner Protagonisten im fortgeschrittenen Seniorenalter an. Wer hier einen wilden Ritt oder Roadtrip erwartet, wird enttäuscht werden.

Der junge irische Autor Dan Mooney schafft es wunderbar, sich in die Befindlichkeiten zweier Männer einzufühlen, die ihren Zenith alterstechnisch längst schon überschritten haben. Das Buch wartet neben seinen vielen tragikomischen Szenen mit einer besonderen Warmherzigkeit auf, die zwischen den Seiten zu spüren ist. Die zarte, zerbrechliche Freundschaft zwischen den beiden Männern und ihr Kampf um ein bisschen Freiheit und Selbstbestimmung ist einfach wundervoll beschrieben.

Insgesamt ein traurigschönes Leseerlebnis, das man nicht so schnell vergessen kann.

Herzlichen Dank an den Harper Collins Verlag für das Rezensionsexemplar!
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Sonntag, 3. Mai 2020

"Eine Geschichte der Kunst in 21 Katzen" von Nia Gould



Was Sie schon immer über Kunst in Kombination mit Katzen wissen wollten...

Katzen sind schon immer die Diven unter den Haustieren gewesen. Elegant, oft unnahbar und mit einem Hauch von Snobismus streichen sie durch unsere Wohnzimmer und Gärten. Ihr anarchistisches, freies und unangepasstes Wesen, haben sie mit vielen Künstlern gemeinsam. Dies und die Tatsache, dass es im alten Ägypten einen Kult um die felligen Vierbeiner gab und dass so mancher große Künstler sich eine Katze als Haustier hielt, veranlasste die Autorin und Künstlerin Nia Gould dazu, ihren Überblick über die Kunstgeschichte mithilfe von Katzen zu illustrieren.

Jeder Kapitelanfang wird mit einer Katze eröffnet, die dem Stil der jeweiligen Kunstepoche nachempfunden ist. Dazu gibt es einen einführenden Text. Danach folgt jeweils eine Doppelseite mit "Schnipselwissen", also kurzen Textbausteinen, die Infos zu den wichtigsten Stilmerkmalen der jeweiligen Strömung sowie Hintergrundinfos und Wissenswertes beinhalten - umrahmt von Illustrationen. Die grafische Gestaltung der Doppelseiten ist sehr ansprechend und abwechslungsreich. Sehr schön finde ich auch die eingestreuten Selbstaussagen bzw. die Zitate bekannter Künstler.

Die Illustrationen wie auch die Texte sind mit einem gewissen Augenzwinkern verfasst, entbehren aber dennoch nicht einer gewissen lexikalischen Nüchternheit und der Intention zu informieren. Dieses Buch soll unterhalten und den Betrachter optisch erfreuen. Wenn er nebenbei noch etwas über Kunstgeschichte lernt, umso besser!

Auf Vollständigkeit der Kunstströmungen setzt die Verfasserin nicht, im Gegenteil: Mut zur Lücke ist hier Programm. Ein klassizistisches Kätzchen oder ein romantisches Katzenbild nach Art der Präraffaeliten beispielsweise sucht man hier vergebens. Auf die Beschreibung der Renaissance-Malerei folgt acht Seiten später schon der Impressionismus. Fast Zwei Drittel des Buches sind der modernen Malerei ab Ende des 19. Jahrhunderts gewidmet. Am Ende des Buches findet sich ein Zeitstrahl für den Überblick über die genannten Strömungen und die wichtigsten Künstler.

Wer mal wieder sein Wissen über die Kunstgeschichte auffrischen möchte, ohne allzu tief ins Detail zu gehen, für den ist “Eine Geschichte der Kunst in 21 Katzen” das richtige Buch. Wer darüberhinaus noch Katzen als seine liebsten Haustiere bezeichnen würde, dem lege ich dieses farbenfrohe Sachbuch unbedingt ans Herz. Insgesamt ein kurzweiliger, lehrreicher Zeitvertreib.

Herzlichen Dank an die bloggerjury des Bastei Lübbe Verlags für das Rezensionsexemplar!
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