Donnerstag, 29. August 2013

Buch-Neuzugänge August 2013

Im August hat sich meine Privatbibliothek wieder ein wenig gefüllt (nicht dass ich noch Platz hätte ;-)) und wenn das auch in den kommenden Monaten der Fall sein sollte werde ich hier wieder öfters einen "Neuzugänge"-Beitrag schreiben.

Die Bücher stammen aus unterschiedlichen Quellen: arvelle, Buchhandel vor Ort und Rezensionsexemplare von Lovelybooks und vorablesen.

Voilà:

Aus der Buchhandlung:
Rebecca Gablé: Der dunkle Thron (Bastei Lübbe Verlag) -
Dieses Buch musste ich unbedingt haben, da ich schon die drei Vorgängerbände über die Familie Waringham und ihre Verstrickung mit der mittelalterlichen englischen Geschichte mit Begeisterung gelesen habe. Das Buch ist 2011 als Hardcover erschienen, aber da ich bei 1000-Seiten-Wälzern ungern aus einem sperrigen Hardcover lese musste ich schweren Herzens auf die TB-Ausgabe warten. Am 16. August ist sie erschienen, aber ich hatte Glück und es schon am 14. August in der Buchhandlung ergattern können.

Bei arvelle bestellt:

Karin Engel: Die Teehändlerin (Knaur Verlag) -
Hatte ich schon lange auf der Wunschliste, aufgrund eher magerer Bewertungspunkte bei allen möglichen Buchportalen bin ich aber vor dem Kauf zurückgeschreckt. Jetzt habe ich es doch bestellt und werde mir selber eine Meinung bilden.

Philippa Gregory: Der Thron der Roten Königin (rororo) -
Ich habe ja gerade den ersten Band ("The White Queen") gelesen und dann das günstige Angebot von arvelle für den zweiten Band der Reihe gleich angenommen. Obwohl es dann nicht auf Englisch, sondern in der Übersetzung weitergeht. Aber wer Schnäppchen macht muss Abstriche machen...

Andrea Hackenberg: Abgeferkelt (Knaur) -
Das Buch wurde im Frühjahr promotet und ich hatte es damals auf meine Wunschliste gesetzt. Ein locker-flockiger Stadt-trifft-Dorf-Frauenroman, mal was Lustiges für Zwischendurch.

Sabrina Jeffries: Lord Stonevilles Geheimnis (Lyx) -
Auch hier habe ich das letzte Exemplar ergattern können - der Beginn einer Reihe um adelige Liebschaften und Intrigen, genau mein Fall also.

Tanja Kinkel: Das Spiel der Nachtigall (Knaur) -
Ein Roman rund um Walther von der Vogelweide - richtig dick und Tanja Kinkel ist ja eine Garantin für fundierte historische Romane mit Spannungsfaktor.

So, das war meine Arvelle-Bestellung. Ich bin wie jedes Mal richtig zufrieden mit dem Preis-Leistungsverhältnis und dem Zustand der Bücher. Das hintere Cover ist oftmals beschädigt, aber das macht mir nichts aus und deswegen werde ich auch immer wieder hier einkaufen!

Dann habe ich noch zwei Rezensionsexemplare erhalten:


Laurie Frankel: Der Algorithmus der Liebe (Heyne) -
Leider mein Flop des Monats, wenn nicht des Jahres! Das Buch ist ziemlich getragen und das Cover leitet einen in die Irre. Ein witziger Liebesroman rund um digitale Möglichkeiten ist hier nicht zu erwarten, sondern ein vor Sentimentalität leider triefendes, trauriges Buch über, nunja, den Verlust von geliebten Menschen und Trauerbewältigung. Fand ich sehr schleppend und zum Schluss musste ich mich richtig durchquälen.


Ka Hancock: Tanz auf Glas (Knaur) -
Ebenfalls ein Roman rund um die Liebe und eine Beziehung, die von Schicksalsschlägen bestimmt wird. Hier allerdings hochwertiger und auch leichter erzählt. Lese ich gerade und bin ich bis jetzt auch ganz angetan.

So, das waren meine Buchneuzugänge für den August. Ich habe jetzt erstmal Lesestoff (was mich aber sicher nicht vom weiteren Stöbern nach Büchern abhalten wird ;-)).

Dienstag, 27. August 2013

"The White Queen" von Philippa Gregory (= "The Cousins' War" Reihe, Bd. 1)

Seit ich im Theater alle 8 Königsdramen von Shakespeare gesehen habe hat mich eine richtige Begeisterung für das England des 15. Jahrhunderts und die Geschichte der Rosenkriege erfasst. Die Faszination für die Auseinandersetzung der beiden verwandten, von Edward III. (Plantagenet) abstammenden Königshäuser York (White Rose im Wappen) und Lancaster (Red Rose im Wappen) ist bis heute geblieben und ich versuche immer wieder historische Romane oder Sachbücher zu lesen, die sich damit befassen. Philippa Gregory ist mit einer Reihe zu dem aus den beiden Häusern hervorgehendem Hause Tudor ("The Other Boleyn Girl" wurde auch verfilmt) bekannt geworden. Aus dieser Reihe hatte ich nur "The Virgin's Lover" gelesen. 2009 erschien dann mit "The White Queen" das erste Buch, das sich mit dem Vorgängergeschlecht, den Plantegentes, auseinandersetzt, besser gesagt mit der ersten Regentschaft des Hauses York. 
Edward IV errang seine Königswürde auf dem Schlachtfeld, stieß 1461 den "frommen" und schwächlichen König Heinrich VI. vom Thron und begründete damit die relativ kurze, bis 1485 andauernde Herrschaft des Hauses York auf dem englischen Thron, mit dessen Ende auch die Rosenkriege ad acta gelegt wurden.
Wie immer bei Philippa Gregory befasst sich auch "The White Queen" mit einer zentralen Frauenfigur dieser Zeit, nämlich der "weißen Königin" Elizabeth Woodville, die als eine der faszinierendsten Frauen ihrer Zeit verehrt wird. Elizabeth Woodville stammt aus einer zwar adeligen (ihr Vater war ein Earl Rivers, ihre Mutter von burgundischem Adel), dynastisch aber unbedeuteten Familie. Ihr Mann, John Grey, fiel 1461 für den Lancaster-König kämpfend bei der Schlacht von St. Albans. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Edward IV verliebte sich in sie und heiratete sie 1464 heiratete Edward IV heimlich. Er brachte sie an seinen Hof, wo er zehn Kinder mit ihr haben sollte.
Soweit das historische Grundgerüst. Philippa Gregory macht daraus eine perspektisch individuelle Geschichte, sie erzählt die historischen Begebenheiten aus der Sicht von Elizabeth Woodville: die Heirat mit dem König, die unsichere Situation auf dem Thron, die vielen Schlachten, in denen sich Edward IV stellen und um seine Krone kämpfen muss. Wir erfahren etwas über ihre Beziehung zu den historisch verbürgten Mitgliedern des Hofstaats: Edwards Mutter Cecily, seine Brüder George und Richard, die beide mal für und mal gegen Edward kämpfen und natürlich zu Höflingen wie dem Earl of Warwick, dem "Königsmacher".
Das alles bekommt durch die Erzählperspektive eine Dreidimensionalität, die dem Leser das "als wäre man dabei"-Gefühl gibt. Aus den verbürgten Fakten werden Menschen aus Fleisch und Blut, die ganz eigene Charaktere besitzen. Da sind vor allem die Brüder George of Clarence und Richard (der spätere Richard III) zu nennen, die durch die Sicht von Elizabeth plötzlich ganz anders dargestellt werden als was man über sie im Hinterkopf zu haben meint. Und so wird auch nochmal die obligatorische Frage nach dem Tod der beiden Söhne von Elizabeth und Edward gestellt - der Prinzen im Tower, die 1483, dem Jahr der Machtergreifung Richards plötzlich verschwunden, wahrscheinlich auf seinen Befehl hin ermordert worden sind. Wahrscheinlich, denn auch daran gibt es Zweifel, aber die werden wohl nie mehr ganz geklärt werden. Interessant ist dass Gregory eine alternative Theorie einbringt ohne die historische Lesart ganz zu verwerfen. Es bleibt am Ende der Gedanke: hätte es so nicht tatsächlich sein können. Und das ist es, was Geschichte, so festgeschrieben sie auch scheint, immer spannend macht!
Ich fand das Buch hervorragend, auch Elizabeths familiärer Hang zur Magie hat mich nicht gestört! Gut zu wissen dass das dritte Buch der Reihe ("The Lady of the Rivers") von Elizabeths Mutter handelt und eigentlich chronologisch noch von "The White Queen" gelesen werden müsste. Das nächste Buch der Reihe, das ich schon auf Deutsch hier liegen habe, handelt von Margaret Beaufort, der Erbin des Hauses Lancaster, der "roten Königin"...
"The White Queen" wurde gerade von der BBC als Miniserie verfilmt und soll sehr sehenswert sein!

Meine Ausgabe:
Verlag: Pocket Books
Erscheinungsjahr (Erstausgabe): 2009
Seiten: 409 (Außerdem historischer Anhang & Interview mit der Autorin)
ISBN: 978-1-84739-858-1
Deutsche Ausgabe: Die Königin der weißen Rose (rororo 2011)

Montag, 19. August 2013

"Der Algorithmus der Liebe" von Laurie Frankel

 Das Buch hat einen Aspekt an sich der mir gefallen hat: sein Thema. Es geht um die Verarbeitung der digitalen Möglichkeiten und darum wie sie unser Leben verändern können. Das ist zeitgemäß und längst reif für eine ausführliche erzählerische Behandlung. Am Anfang des Buches gelingt es Laurie Frankel noch das Thema im Vordergrund zu behalten und tatsächlich ein Abbild unser digitalen Zeit mit der Hauptfigur Sam, einem in einem 2.0-Unternehmen erfolgreichen Programmerier, zu erschaffen. Sein Job ist es in einer Agentur für Online-Dating zu programmieren, also Leute zusammenzubringen. Er wohnt im amerikanischen Seattle und ist - bis auf sein besonderes Talent in seinem Job - ein ganz gutaussehender Durschnittstyp & selbst Single. Irgendwann kommt ihm die Idee einen Algorithmus zu schreiben, der es den Usern der Online-Dating-Agentur ermöglicht ihr "perfect match", also den perfekten, für sie eigens errechneten Partner zu finden. Aus diesem Ansatz hätte man sicher ein witziges Buch mit vielen tollen Situationen rund um Online-Dating und Partnersuche und die Abweichung der Errechnten von der realen Person zaubern können. Die Autorin hat sich allerdings anders entschieden. Sie lässt Sam selbst als Versuchsobjekt nach der perfekten Partnerin suchen und sie bereits beim ersten Versuch finden: Meredith, die praktischer Weise im Büro nebenan, der Marketing-Abteilung seiner Firma arbeitet. Sie ist jung, erfolgreich, gutaussehend und es dauert nicht lange bis "Merde" (so nennt er sie scherzhaft) und er ein Paar werden. So weit so schnell. Happy Ends am Anfang eines Buches deuten meist darauf hin dass es nicht so weitergeht. Auch hier nicht. Sam wird gefeuert, weil er die Firma mit dem Algorithmus zwar kurzzeitig reich machen, sie aber letztendlich ruinieren würde (weil, wenn sein Algorithmus zum Einsatz kommt, es bald keine Kunden mehr gibt und jeder einen perfekten Partner hat). Dieses Feuern scheint unlogisch, denn eigentlich würde jede Firma die etwas auf sich hält einen genialen Programmierer behalten und ihm eher mehr bezahlen, damit er weiterhin Gutes für die Firma tut. Nicht so in diesem Buch, Sam wird also - nachdem er in London war und dort die Firma 1a präsentiert hat - gefeuert. Währenddessen stirbt Merediths Großmutter Livvie, zu der sie eine enge Beziehung hatte. Sie ist am Boden zerstört. Um sie aus ihrem Loch zu holen schreibt Sam, der nun viel Zeit hat, einen Algorithmus, der es ermöglicht aus dem digitalen Material (hier Video-Chats und Emails) eine Scheinkommunikation per Computer zu erstellen, bei der es aussieht als würde die verstorbene Person selbst sprechen und Emails verfassen und verschicken. Merediths ist geschockt und wird schnell süchtig nach dem Programm. Zusammen mit Merediths' Cousin Dash kommen die drei auf die Idee, dass das Programm eine gute Geschäftsidee sein könnte und gründen eine Firma, die trotz Negativpresse schnell ein wahrer Kundenmagnet wird. Die Frage, mit der sich der Rest des Buches beschäftigt ist die, ob sie es nicht besser hätten bleiben lassen und "die Toten ruhen lassen" sollen.

Das Buch ist nicht schlecht geschrieben und wie gesagt, auch das Thema hat Potenzial gehabt. Allerdings ist die Art und Weise wie die Geschichte sich entwickelt hat sehr unbefriedigend für mich. Ich mochte den sentimalen Überbau, der kaum durch Humor gebrochen wurde, ganz und gar nicht. Das ganze Buch schreit: traurig, sentimental und nicht witzig (obwohl du es gerne so hättest, du gefühlskalter, unterhaltungssüchtiger Leser). Aber hier macht die triefende Sentimentalität wirklich keinen Sinn, das Thema hätte man anders verarbeiten müssen damit das Buch ein Erfolg wird. Auch sind die Charaktere nicht sympathisch und tiefgründig genug um daraus beim Leser Kapital schlagen zu können. Sam bleibt ein oberflächliches "Genie" und erst recht Meredith schafft es nicht einen lebendigen oder gar sympathischen Eindruck zu machen. Dafür haben diese Figuren zu wenig Ecken und Kanten, sie sind einfach perfekt und genau das hat mich gestört. Zumindest Dash und die verstorbene Großmutter Livvie haben als Figuren annähernd überzeugt.
Außerdem hat extrem gestört dass zu sehr auf das Schema vom Bestseller "Zwei an einem Tag" von David Nicholls geschielt wurde, der allerdings im Gegensatz zu diesem Roman "echte" Figuren mit dreidimensionalen Charakteren zeichnen konnte und bei dem das Ende wie es war dann auch Sinn gemacht hat. Außerdem hat sich dort die Liebesgeschichte der Hauptfiguren langsam - über Jahre - entwickelt, hier war sie von Anfang an da und langweilig.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gelesen und bedanke mich hiermit für das Leseexemplar, auch beim Heyne-Verlag.

Freitag, 9. August 2013

"Die Rosen von Montevideo" von Carla Federico

 
Und wieder ein Auswandererroman aus dem 19. Jahrhundert! Da ich mit Iny Lorentz' "Das goldene Ufer" ja ganz zufrieden war neulich habe ich mich auch an diese "Saga" herangewagt, die ihrem Namen alle Ehre macht. Drei Generationen einer deutsch-uruguayanischen Familie werden nacheinander erzählt (wobei die Vertreter der ersten Generation auch noch im letzten Abschnitt auftauchen und den Kreis damit schließen) und man hat als Leser tatsächlich das Gefühl dass das alles so formschön ineinandergreift und sich die Schicksale - vor allem natürlich der Frauen - wiederholen bzw. in der Wiederholung abwandeln. Denn es geht vornehmlich um die Frauen - zunächst um Rosa, eine junge Frau aus dem südamerikanischen Uruguay, die aus der gutsituierten Kaufmannsfamilie de la Vegas stammt. Vor dem Schicksal von ihrem Vater in eine geschäftliche Konvenienzehe mit einem älteren Mann gedrängt zu werden rettet sie der junge Frankfurter Kaufmann Albert Gothmann, Erbe des familieneigenen Bankhauses, der ihr die Ehe und damit ein neues gutes Leben in Deutschland in Aussicht stellt. Die de la Vegas nehmen das Angebot an und intensivieren durch die Heirat die kaufmännischen Beziehungen zwischen Frankfurt und dem uruguayanischen Montevideo.
Die unbekümmerte Rosa lebt sich nur langsam in Deutschland ein, wo sie mit den weltmännischen deutschen Salondamen konkurrieren und gegen einen Alltag ohne Inhalt ankämpfen muss. Auch ihre Schwägerin Antoine, die Frau von Alberts Bruder Carl-Theodor, ist ihr dabei keine große Hilfe: überheblich reitet sie sie in die ein oder andere prekäre Situation hinein und selbst als sie gemeinsam schwanger sind avanciert die Schwägerin nicht zur Freundin. Albert ist fast nur noch in Frankfurt, während Rosa im Landhaus im Taunus vor sich hin vegetiert. Einzig ihr neuer Musiklehrer, der Franzose Fabien schenkt ihr etwas Aufmerksamkeit. Eine Tatsache, die Albert plötzlich negativ auffällt - er sieht seine Ehre in Gefahr, es kommt zum Eklat.
Im folgenden Abschnitt wird erzählt wie die Töchter von Albert und Carl-Theodor (Valeria und Claire) um die zwanzig Jahre alt sind, also im selben Alter, wie Rosa war als sie Albert geheiratet hat. Im letzten Abschnitt geht es dann um die Urenkel von Albert und Rosa (ohne zu viel zu verraten) bzw. um die, die aus der ersten Generation noch am Leben sind.
Die Szenerien wechseln zwischen Frankfurt bzw. dem Taunus und Rosas Heimat Montevideo, wobei im mittleren Abschnitt auch Paraguay und Argentinien ins Spiel kommen. Valeria und Claire werden zum Spielball im sogenannten "Tripel-Allianz-Krieg", in dem Paraguay von 1864-1870 gegen die Nachbarstaaten Argentinien, Brasilien und Uruguay führte. Ein Krieg, der das gesellschaftlich-soziale Leben dieser Zeit entscheidend geprägt hat und zum Hass gegen alles Paraguayische in den genannten Ländern geführt hat. Es war interessant etwas über diesen Krieg, der im europäischen Geschichtsunterricht nicht mal am Rande vorkommt, zu erfahren, wobei gerade die Handlung im Mittelteil sich als teilweise schleppend erweist. Hier hätte man ruhig etwas kürzen können, ohne das Erzählkonzept allzu sehr zu zerstören.
Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen, die Frauenschicksale kommen in jedem Fall zur Geltung und als historische Familiensaga ist das Ganze wirklich lesenswert. An manchen Stellen wird das Buch etwas trivial, aber bei über 700 Seiten kann man darüber auch hinwegsehen.

Die Gestaltung des Buches gefällt mir wieder ausnehmend gut. Wie schon bei "Das goldene Ufer" wurde hier auch zum 50jährigen Verlagsjubiläum von Knaur mit einer hochwertigen Klappenbroschur gearbeitet, die es einem ermöglicht nach Beendigung der Lektüre den Buchschnitt zuzumachen. Man kann dann dort wo der Schnitt ist ein Zitat aus dem Buch lesen. Sehr schön gemacht!

Meine Ausgabe:
Erscheinungsjahr: 2013
Seiten: 774

Montag, 5. August 2013

[Teeecke] Cuppabox Juli 2013


 

Diesen Monat kam die Cuppabox im neuen Gewande daher: statt Wellpappenbox mit Umkarton besteht sie - der Umwelt zuliebe - nur noch aus einer Box, die dann auch so versendet werden kann. Ich persönlich finde das eine klasse Idee, warum noch mehr Verpackungsmüll produzieren als ohnehin schon? Bei einigen Abonnenten ist die Box wohl sehr ramponiert angekommen - das war bei mir nur ganz leicht der Fall.
Also ich kann nur sagen: Daumen hoch für diese Idee! Mir gefällt das neue Designkonzept sehr gut und den Verlust einer weiteren Geschenkverpackungsmöglichkeit kann ich verschmerzen (zum Aufbewahren von anderen Dingen kann man sie ja trotzdem noch verwenden).

 
Nun zum Inhalt. Es gab diesmal Tees von "Teeland", einer Marke der Firma Wollenhaupt (einem der größten Teeproduzenten Europas), die wohl schon in der Januar-Box einen Auftritt hatte. Langsam wiederholen sich also die Teemarken, aber das finde ich überhaupt nicht tragisch - so lange es immer mal wieder eine noch unbekannte (unprobierte) Marke dazwischen zu entdecken gibt. Außerdem ist es schön wenn man die Möglichkeit bekommt noch mehr Tees aus dem Sortiment der jeweiligen Marken zu testen.

Obwohl Wollenhaupt eine Internet-Seite hat kann man die Tees wohl nur über Händler beziehen, was sie als Boxeninhalt sehr interessant macht.

Passend zu den Temperaturen war das Motto diesmal: "Sommerzeit ist Eis(tee)zeit!" Also alle in der Box enthaltenen Tees kann man wohl Sortenübergreifend auch als Eistee zubereiten. 

Meine drei Schwarztee-Sorten waren:

Teeland Formosa Feiner Oolong 

"Der Formosa Oolong ist eine Teespezialität von der Insel Formosa, die vor dem chinesischem Festland liegt und besser unter ihrem heutigen, offiziellen Namen Taiwan bekannt ist. In Formosa wird fast ausschließlich Oolong in vielen kleinen Familienbetrieben" produziert.

Halbfermentierter Tee aus dem Nordosten Taiwans

Blatt: grobes, braun-schwarzes Blatt
Tasse: Hellbraune Tasse, weich, leicht "brotig", nicht bitternd

Ein wirklich leckerer Oolong-Tee, bei dem mich vor allem die "Brotigkeit" fasziniert. Kann man sicher auch sehr gut zu salzigen Speisen trinken, als Tee zum Abendessen perfekt geeignet.

Teeland POPOFF® Samowar-Tee Zariza

"Eine Mischung aus ausgewählten südchinesischen und nordindischen Tees. Handgerollte chinesische Tee-Perlen verfeinern den Geschmack."

Schwarztee-/Weißteemischung Blatt

Blatt: Schwarzes Blatt, mittlerer Anteil an Tips, weiße Tee-Perlen

Der "Samowar"-Tee ist mit mein Favorit dieser Box. Leider besitze ich keinen Samowar, aber auch "normal" aufgebrüht ist der Tee ein Genuss. Die Melange von weißem Tee (gerollt) und Schwarztee gibt eine einzigartige Note, die für mich optimal war. Ein toller Tee!

Teeland Magic Lychee


"Mild-süße Früchtemelange auf weicher Schwarzteebasis ist hier die Ouvertüre für den vollreifen, saftigen Litschigeschmack und die Magie der Taigawurzel."

Aromatisierte Schwarztee-/Früchteteemischung

Zutaten: Tee (51%), Ananasstücke, Apfelstücke, Bambusblätter, Lemongras, Aroma, Pingstrosenblütenblätter, Sonnenblumenblütenblätter, Litisch-Fruchtstücke.

Hier war ich sehr gespannt! Eine Mischung aus Schwarz- und Früchtetee, also mit richtig großen Fruchtstücken - kenne ich so nur von meinen mit Zitronenstücken aromatisierten Schwartees.

Ich wurde nicht enttäuscht. Der Tee schmeckt sehr sommerlich-fruchtig und die Süße bettet sich perfekt in das Schwarzteearoma ein. Wow, toll, wirklich mal was anderes!

Das Gimmick war dieses Mal passend zum Motto (wie schon in der Mai-Box) ein Eistee:

Teeland Waldmeisterbowle Eistee


"Natürlich aromatisierte Früchteteemischung. In dieser säurearmen Früchtemelange trefen Süße, Fruchtigkeit und ausgewogene Säure auf den natürlich erfrischenden Geschmack von Waldmeister und Zitrone. Kalt genossen, eine alkoholfreie Variante der Maibowle."

Zutaten: Apfelstücke, Ananasstücke, Hagebuttenschalen, Apfel-Pommes, weiße Hibiskusblüten, Melonenstücke, süße Brombeerblätter, Zitrusscheiben, Rote Johannisbeeren, Erdbeerstücke, Bambusblätter, natürliches Aroma.

Vor allem der Faktor "säurearm" hat mich hier begeistert, ist es doch genau das, was mich von den meisten Früchtetees Abstand halten lässt. Als Eistee (wie beschrieben zubereitet) ist dieser Tee wirklich ein erfrischender Genuss der seinesgleichen sucht! Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn leider nur 30gr (was aufgrund der großen Fruchtstücke für maximal 2-3 Kannen reicht) enthalten waren.

Nachbestellung: EdelTee Latte Macchiato 

"Interessante Rooibos-Mischung mit Kaffeebohnen, Milchkaffee- mit Karamell-Noten."

Da ich Rooibos nicht im Abo habe, ihn aber doch ganz gerne mal trinke, habe ich mir "blind" einen Tee der Mai-Box nachbestellt: EdelTee Latte Macchiato. Da ich den Geschmack und das Aroma von Kaffee eigentlich mag, ihn aber nicht so gut vertrage und Rooibos sehr gut bekömmlich ist, ist ein Tee mit Kaffeearomen eine super Lösung für mich. Er schmeckt sehr lecker nach Kaffee und Karamell.