So, nun schaffe ich es endlich eine meiner beiden Urlaubslektüren zu besprechen. Eigentlich wollte ich auf Malta ein Buch über Malta lesen, aber da die Bestellung leider zu spät eingetroffen ist und ich kein schönes und schweres Hardcover-Buch mitnehmen wollte (welches eigentlich als nächste Lektüre anstand), ist die Wahl auf den siebten Band der "Thursday-Next"-Reihe gefallen: "The Woman Who Died a Lot". Das lag schon seit Anfang des Jahres auf meinem SUB. Mich wundert nicht, dass es da so lange lag. Eigentlich bin und war ich ein riesen Fan dieser Reihe, schon seit vielen Jahren. "The Eyre Affair", der erste Band, zählt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern - der ganz eigene Witz von Fforde und die Idee, sich in Werke der Weltliteratur "einzulesen" war damals noch so neu, so innovativ und unabgegriffen. Mittlerweile ist das ein beliebtes Motiv, was ja nicht schlimm wäre, wenn die Umsetzung stimmen würde. Band 2 und 3 der Reihe fand ich auch ganz gut, wenn sie auch nicht an die Genialität von 1 herangereicht haben. Band 4 ("Something rotten") fand ich dann wieder so genial, weil mit der Weltliteratur herrlich intertextuell gearbeitet wurde. Leider ging es mit Band 5 ("First Among Sequels") und 6 ("One of Our Thursdays is Missing") dann kontinuierlich bergab, Fforde hat sich viel zu sehr auf seine Protagonistin und deren Familie und ihre kuriosen Fähigkeiten konzentriert, die Literatur blieb immer mehr außen vor, so dass Thursday sogar ihre Fähigkeit des "Hinenlesens" verloren hatte. Das ist auch der Ausgangspunkt des neuen Bandes, Thursday ist Mitte Fünfzig und nicht mehr in Topform. Im Buch geht es vor allem um ihre pubertierenden Kinder Tuesday und Friday, die eine ein Genie, der andere ein Mensch ohne Sinn und Ziel, der aufgrund seiner speziellen chronologischen Disposition Zeit und Ursache seines Todes kennt. Auch der Abklatsch einer Thursday verfolgenden Bösewichtin mit mythologischem Hintergrund (Aornis Hades) kommt vor, allerdings ist auch bei diesem Plot device die Luft weitestgehend draußen. Thursday bekommt zwar wieder einen Job im Bereich ihres Aufgabengebietes, aber leider ist das alles nur noch ein müder Versuch etwas an der ursprünglichen Thematik der Buchreihe zu bleiben.
Ich war leider enttäuscht und muss sagen, dass ich jetzt nicht mehr mit freudiger Erwartung einem neuen "Thursday Next"-Roman entgegenfiebere. Es sei denn Fforde findet noch einmal ganz phänomenal zu seinen Ursprüngen zurück, was ich mir und ihm sehr wünschen würde!
Ich war leider enttäuscht und muss sagen, dass ich jetzt nicht mehr mit freudiger Erwartung einem neuen "Thursday Next"-Roman entgegenfiebere. Es sei denn Fforde findet noch einmal ganz phänomenal zu seinen Ursprüngen zurück, was ich mir und ihm sehr wünschen würde!
Meine Ausgabe:
Verlag: HodderStoughton
Erstausgabe: 2013
Seiten: 383
ISBN: 978-0340963142
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